Zürich (awp) - Die Logitech-Aktien sind am Dienstag im frühen Handel gefragt. Analysten zeigen sich über die starke Nachfrage im Weihnachtsquartal überrascht und erfreut. Auch die höheren Ziele werden positiv zur Kenntnis genommen.

Logitech notieren gegen 9.30 Uhr bei hohen Volumina 4,1% höher bei 37,60 CHF. Zeitweise hatte der Kurs um über 7% angezogen und bei 39,04 CHF ein neues Mehrjahreshoch markiert. Die Papiere hatten sich im letzten Jahr um knapp 30% verteuert. Sie hatten aber vor allem in der ersten Jahreshälfte zugelegt und waren danach nicht mehr recht auf Touren gekommen.

Laut Händlern wurde im Vorfeld der Quartalsergebnispräsentation kräftig in verschiedene Richtungen spekuliert. Von Marktanteilsverlusten im Geschäft mit kabellosen Lautsprechern an Google und Amazon sei ebenso zu hören gewesen wie von einem besser als erwartet ausgefallenen Weihnachtsgeschäft.

Der Zahlenkranz schafft nun Klarheit und gibt den Optimisten recht. Insbesondere die Verkäufe kamen deutlich über den Prognosen der Analysten zu liegen. Der Experte von Kepler Cheuvreux bezeichnet die Q3-Zahlen denn auch als "verspätetes Weihnachtsgeschenk" - in Anspielung auf die Bedeutung des Weihnachtsquartals für Logitech. Seine Erwartungen seien vor allem beim Absatz mobiler Lautsprecher und Gaming-Zubehör übertroffen worden.

Ähnlich sehen das andere Experten. "Besonders die am Markt kursierenden Sorgen zu den mobilen Lautsprechern wurden gekontert", schreibt der Experte von Vontobel. Und auch bei der ZKB ist von einer "starken Verkaufsdynamik" die Rede, wobei zusätzlich die "tiefe Kostenentwicklung" gelobt wird. Aus diesen beiden Gründen habe auch die Guidance angehoben werden können.

Laut der UBS ist die Anhebung der Guidance umso bemerkenswerter, weil die Q3-Zahlen Einmal-Kosten enthalten hätten. Bekanntlich haben Distributionsprobleme den Bruttogewinn geschmälert. Dieser sei nun tatsächlich unter den Erwartungen ausgefallen, heisst es bei Baader Helvea. Der Experte der ZKB geht aber davon aus, dass das Problem inzwischen gelöst sei.

Alles in allem veranlassen die News den Vontobel-Analysten dazu, das Preisziel auf 48 von 45 CHF anzuheben - wobei seine 'Buy'-Einstufung unverändert ist. Die UBS stuft die Titel ebenfalls mit 'Buy' ein, die ZKB mit 'Übergewichten'. Baader Helvea bleibt hingegen bei der Einstufung 'Hold'.

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