Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Hermle wächst 2022 mit Automationslösungen

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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Hermle wächst 2022 mit
Automationslösungen

28.04.2023 / 08:30 CET/CEST
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Hermle wächst 2022 mit Automationslösungen

Konzernumsatz steigt um 26 % auf 474 Mio. Euro

Betriebsergebnis legt um 33 % auf fast 100 Mio. Euro zu

Dividendenerhöhung auf 11,05 Euro je Vorzugsaktie geplant

2023 im günstigen Fall weiteres Umsatz- und Ergebnisplus möglich

Gosheim, 28. April 2023 - Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erzielte
2022 zweistellige Zuwachsraten bei Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis. Der
schwäbische Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialist konnte seine
technologisch führende Stellung bei 5-Achs-Bearbeitungszentren festigen und
vor allem im Geschäftsfeld Automationslösungen Marktanteile gewinnen.

Der Auftragseingang des Hermle-Konzerns nahm 2022 gegenüber dem Vorjahr um
21,6 % auf 534,1 Mio. Euro zu (Vj. 439,1 Mio. Euro) und übertraf damit auch
den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2018. Im Inland stiegen die neuen
Bestellungen um 22,2 % auf 200,2 Mio. Euro (Vj. 163,8 Mio. Euro) und im
Ausland um 21,3 % auf 333,9 Mio. Euro (Vj. 275,3 Mio. Euro). Besonders gut
nachgefragt wurden integrierte Automationslösungen, die mit
Hermle-Digitalisierungsbausteinen ausgestattet sind. Trotz der weltweit
unsicheren Versorgungssituation war das Unternehmen in der Lage, die
Aufträge nahezu ausnahmslos termingerecht zu bearbeiten. Ohne die Störungen
in der Lieferkette hätten jedoch mehr Maschinen ausgeliefert werden können.
Daher erhöhte sich der Auftragsbestand per Ende 2022 im Stichtagsvergleich
konzernweit deutlich um 55,7 % auf 168,0 Mio. Euro (Vj. 107,9 Mio. Euro).

Auch beim Konzernumsatz erzielte Hermle 2022 einen neuen Höchstwert: Die
Erlöse stiegen im Konzern um 26,1 % auf 474,1 Mio. Euro (Vj. 376,0 Mio.
Euro), wobei sowohl das Neumaschinengeschäft als auch der Umsatz mit
Service- und Ersatzteilen wuchs. Nach kräftigen Steigerungen im ersten
Halbjahr normalisierte sich die Entwicklung im dritten Quartal zunächst. In
den letzten Wochen des Jahres entstand erneut eine starke Dynamik. Zum einen
entspannte sich die Liefersituation und zum anderen gingen die in den
Vormonaten hohen krankheitsbedingten Fehlzeiten zurück, sodass Hermle die
Kapazitäten noch besser auslasten konnte. Zudem wurden aufgrund des großen
Bedarfs teilweise Vorführmaschinen verkauft, insbesondere aus dem
Kundenzentrum in den USA. Der Inlandsumsatz vergrößerte sich im Gesamtjahr
um 23,2 % auf 171,5 Mio. Euro (Vj. 139,2 Mio. Euro). Im Ausland wurde ein
Plus von 27,8 % auf 302,6 Mio. Euro erreicht (Vj. 236,8 Mio. Euro), sodass
sich die Exportquote moderat von 63,0 % auf 63,8 % erhöhte.

Dank der erheblich gestiegenen Auslastung verbesserte sich die Ertragslage
von Hermle ebenfalls deutlich. Das Betriebsergebnis (EBIT) nahm konzernweit
um 33,5 % auf 99,6 Mio. Euro zu (Vj. 74,6 Mio. Euro) und das Ergebnis vor
Steuern auf 99,7 Mio. Euro (Vj. 74,4 Mio. Euro). Daraus errechnet sich eine
von 19,5 % auf 21,0 % erhöhte Bruttoumsatzmarge. Der Konzernjahresüberschuss
legte von 54,9 Mio. Euro auf 71,8 Mio. Euro zu.

Zum Stichtag 31. Dezember 2022 beschäftigte die Hermle-Gruppe 1.383
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 63 Personen mehr als ein Jahr zuvor.
Neueinstellungen gab es hauptsächlich in mit dem Thema Automation
verbundenen Bereichen sowie in Vertrieb und Service, hier vor allem in den
Auslandsgesellschaften. Während der letzten Jahre hat das Unternehmen seine
Präsenz insbesondere außerhalb Europas deutlich ausgebaut. Nach der
Eröffnung von zwei neuen Tochterunternehmen in Mexiko und Thailand wurde in
der Berichtsperiode eine eigene Gesellschaft in China gegründet.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des
Hermle-Konzerns erhöhten sich 2022 von 7,6 Mio. Euro auf 10,4 Mio. Euro.
Neben den Bereichen Produktion, Qualitätssicherung, Service sowie
Informationstechnologie lag ein Schwerpunkt auf dem Erwerb neuer Flächen am
Standort Zimmern, an dem 2023 umfangreiche Baumaßnahmen geplant sind.
Außerdem wurde in ein weiteres eigenes MPA 42-Bearbeitungszentrum
investiert, um die Kapazitäten für die generative Fertigung auszubauen.

Die Finanz- und Vermögenslage blieb im Berichtszeitraum sehr solide. Der
operative Cashflow nahm 2022 um 32,4 % auf 87,8 Mio. Euro zu (Vj. 66,3 Mio.
Euro) und die Eigenkapitalquote belief sich zum Jahresende auf 71,6 % (Vj.
73,5 %).

Vor dem Hintergrund der sehr zufriedenstellenden Geschäftsentwicklung und
der äußerst stabilen finanziellen Situation werden Vorstand und Aufsichtsrat
der Hauptversammlung, die nach drei virtuellen Veranstaltungen 2023 erstmals
wieder in Präsenz stattfinden kann, eine Dividendenanhebung vorschlagen.
Vorgesehen ist eine unveränderte Basisdividende von 0,80 Euro je Stamm- und
0,85 Euro je Vorzugsaktie sowie ein von 8,20 Euro auf 10,20 Euro erhöhter
Bonus je Aktie. Dadurch steigt die Ausschüttung je Vorzugsaktie von 9,05
Euro auf 11,05 Euro, was gemessen am Jahresschlusskurs 2022 einer
Dividendenrendite von 5,5 % entspricht.

Für das Geschäftsjahr 2023 ist Hermle aufgrund des soliden Auftragsbestands
und der Anfang des laufenden Jahres noch hohen Nachfrage insgesamt
vorsichtig optimistisch. Allerdings bestehen große Risiken durch den
Ukraine-Krieg und andere geopolitische Spannungen, insbesondere zwischen
China und den USA, sowie die zunehmend instabilen Finanzmärkte. Die
gesamtwirtschaftliche Unsicherheit sowie mögliche weitere Preissteigerungen
und Lieferkettenstörungen könnten die Investitionsbereitschaft der Industrie
dämpfen. Eine Prognose für das Gesamtjahr ist mit hohen Unwägbarkeiten
behaftet, was konkrete Aussagen erschwert. Aus heutiger Sicht rechnet Hermle
damit, dass sich der Konzernumsatz 2023 mindestens auf dem guten
Vorjahresniveau bewegt; ohne externe Störungen ist aber auch eine Erhöhung
um rund 10 % denkbar. Das Betriebsergebnis sollte abhängig von der weiteren
Entwicklung der Material- und Energiepreise sowie der Möglichkeit,
entsprechende Steigerungen weiterzugeben, etwa stabil sein, im günstigen
Fall ist auch ein Zuwachs erreichbar.

Langfristig geht Hermle weiterhin von einem weltweit zunehmenden Bedarf an
Werkzeugmaschinen und Automatisierungslösungen aus, nicht zuletzt aufgrund
des steigenden Fachkräftemangels in vielen entwickelten Volkswirtschaften.
Daher beginnt das Unternehmen 2023 im Rahmen eines umfangreichen,
mehrjährigen Investitionsprogramms für die Standorte Gosheim und Zimmern,
das ein Gesamtvolumen von rund 60 Mio. Euro hat, mit der Erweiterung der
Kapazitäten. Unter anderem ist geplant, in Zimmern eine neue
Großteilefertigung aufzubauen, die bestehende Mineralgussfertigung zu
erweitern sowie zusätzliche Lagerkapazitäten zu schaffen und hierzu auch
weitere Flächen zu erwerben.

Der komplette Jahresabschluss kann auf der Hermle-Website www.hermle.de
abgerufen werden.

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist einer der weltweit führenden
Anbieter von hochwertigen Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren sowie von
kompletten Automationslösungen aus einer Hand. Hermle-Werkzeugmaschinen und
Fertigungssysteme kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in
Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik,
Elektronik- und Chipindustrie, Verpackungstechnik, optischen Industrie,
Luft- und Raumfahrt, Energietechnik und Automobilindustrie sowie deren
Zulieferindustrien zum Einsatz. Hermle-Aktien werden im Regulierten Markt
der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.

Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger, T 0911 988 170
72, E-Mail: info@tik-online.de

Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Udo Hipp, T 07426 95 6238,
E-Mail: udo.hipp@hermle.de


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