DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro hat seine Umsatzziele für das Geschäftsjahr 2018/19 erreicht. Dank eines robusten Wachstums in Asien und Osteuropa stiegen die Erlöse per Ende September um 1,5 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Flächenbereinigt lag das Plus bei 2,4 Prozent, was innerhalb der vom Management gegebenen Wachstumsprognose von 1 bis 3 Prozent lag. Positiv entwickelte sich weiterhin das Belieferungsgeschäft. Negative Währungseffekte belasteten dabei die Entwicklung. Die Jahresprognose für das operative Ergebnis (Ebitda) bekräftigte Metro. Die Aktie stieg am Morgen um 1,5 Prozent.

Zum Wachstum trug ein gutes viertes Quartal bei, in dem die Erlöse um 3,9 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro zunahmen, flächenbereinigt stiegen sie um 2,5 Prozent. Die Zahlen fielen dabei etwas besser aus als von Analysten erwartet. Auch im Schlussquartal waren Asien und Osteuropa (ohne Russland) die Treiber, währenddessen das Geschäft im deutschen Heimatmarkt stagnierte. In Russland, einem der wichtigsten Märkte für Metro, blieben die Marktbedingungen den Angaben zufolge schwierig. Hier hatte Metro zuletzt unter anderem mit Preissenkungen reagiert, um das Geschäft wieder anzukurbeln. Der flächenbereinigte Umsatz war jedoch erneut rückläufig.

Zum Wachstum trug auch das China-Geschäft bei, für das Metro jüngst einen Partner gefunden hat. Mit dem geplanten Verkauf will sich Metro verstärkt auf gewerbliche Kunden konzentrieren, die nach Abschluss der Transaktion rund 70 Prozent des Umsatzes ausmachen, erklärte das Unternehmen weiter. Der Handelskonzern wird den Bereich zum 30. September als "nicht fortgeführt" bilanzieren. Bereinigt um die chinesischen Erlöse hätte Metro im vergangenen Geschäftsjahr ein flächenbereinigtes Wachstum von 2,1 Prozent erzielt.

Metro hatte Mitte Oktober angekündigt, ihre gesamte Beteiligung an Metro China an eine Wumei-Tochter zu verkaufen. Im Gegenzug erhält der Handelskonzern eine Beteiligung an der Gesellschaft von 20 Prozent. Die Aufsichtsbehörden müssen den Deal noch genehmigen.

Metro besitzt 96 Märkte in China. Das Geschäft gilt zwar als "Perle", doch passt es nicht mehr in die Strategie des Konzerns. Denn die chinesischen Aktivitäten sind überwiegend vom Einzelhandel getrieben. Metro erwartet aus der Transaktion einen Nettomittelzufluss von etwa einer Milliarde Euro. Mit dem Geld will sich der Handelskonzern Spielraum für Investitionen im Großhandelsgeschäft schaffen. Ein weiterer Schritt beim Konzernumbau ist die geplante Trennung von der verlustreichen Supermarkttochter Real. Der Verkauf an den Immobilieninvestor Redos ist jedoch weiterhin offen./nas/jkr/fba