Zürich (awp) - Die Aktien des Solarzulieferers Meyer Burger sind mit deutlichen Kursgewinnen in den Donnerstagshandel gestartet. Das Unternehmen hat für das erste Halbjahr auf Stufe EBITDA wieder schwarze Zahlen geschrieben - das ist früher als ursprünglich erwartet. Zudem verzeichnete die Gesellschaft einen deutlich höheren Bestellungseingang. Analysten bewerten die Nachrichten als positiv, allerdings setzten sie noch ein Fragezeichen hinter die Nachhaltigkeit des Ordereingangs.

Bis gegen 9,40 Uhr gewinnen die Aktien von Meyer Burger 18% auf 3,90 CHF, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,96% zulegt. Umgesetzt ist bis zu diesem Zeitpunkt ein deutlich höheres Volumen als an einem durchschnittlichen Handelstag.

Meyer Burger verzeichne nach ungeprüften Zahlen einen Bestellungseingang von 260 Mio CHF, was einer Steigerung von 17% entspreche und deutlich über den eigenen Prognosen von 228 Mio CHF liege, halten die Analysten der Credit Suisse in einem Erstkommentar fest. Der stärker als erwartet ausgefallene Ordereingang indiziere eine stetige und graduelle Verbesserung des Markts, ergänzen die Experten der Bank Vontobel.

Ermutigend sei zudem, dass der Bestellungseingang durch bedeutungsvolle Deals für PERC-Equipment und Diamantbandsagen zustande gekommen sei, so die Credit Suisse weiter. Erfreulich sei auch, dass die Gesellschaft in der Lage gewesen sei, erneut einen positiven Cash Flow zu generieren.

Doch trotz dieser positiven Nachrichten würden Fragezeichen bleiben. So bezüglich der Nachhaltigkeit des Ordereingangs, da ihrer Meinung nach der Zyklus für PERC-Upgrades im zweiten Halbjahr abzuflauen dürfte, heisst es bei der Credit Suisse weiter. Zudem vermissen die CS-Experten weiterhin einen klaren Plan, wie die Gesellschaft die Refinanzierung ihrer 130 Mio-Anleihe, die im Mai 2017 ausläuft, anpacken will. Diesbezüglich erwarte er am 17. August, anlässlich der Veröffentlichung der definitiven Halbjahreszahlen mehr Aufschluss, ergänzen die Vontobel-Experten.

Diese betrachten nun aufgrund des soliden Starts und des für gewöhnlich stärkeren zweiten Semesters ihre Schätzungen für das Gesamtjahr als zu konservativ.

sig/ra