Zürich (awp) - Die Aktien von Meyer Burger kennen am Donnerstag nach Bekanntgabe der Jahreszahlen nur eine Richtung: tief nach unten. An der Börse wird der Solarzulieferer für seinen sechsten Verlust in Folge gnadenlos abgestraft, denn auch wenn dieser von Analysten erwartet wurde, fiel er etwas deutlicher aus als befürchtet. Zudem ist der Ausblick nicht ermutigend, so der Tenor.

Gegen 9.30 Uhr stürzen die Titel um knapp 21% auf 1,38 CHF ab. Mit gut 10 Mio Stück ging damit bereits mehr als das durchschnittliche Tagesvolumen über den Tisch. Der Gesamtmarkt (SPI) steht verhältnismässig gering im Minus mit 0,4%.

Vontobel hält zwar an seiner Kaufempfehlung fest, überprüft aber das bisherige Kursziel von 2,26 CHF. Zwar habe Meyer Burger über das Jahr 2017 gesehen deutliche Fortschritte erzielt, insbesondere bei der Verschlankung der Geschäftsprozesse, der Kostenbasis sowie beim Auftragseingang, so Analyst Michael Foeth. In den ersten beiden Monaten des neuen Jahres seien allerdings die Aufträge wieder schwach gewesen, daher enttäusche der Ausblick und er verschiebe seine Erwartungen um ein Jahr, so der Experte. Bis die Aufträge wieder in Schwung kämen, dürfte die Aktie unter Druck bleiben.

Für die ZKB war das Jahresergebnis geprägt svon Sondereffekten, welche zu dem nochmals hohen Verlust geführt hätten. Aber auch Richard Frei attestiert dem Unternehmen Verbesserungen auf allen Stufen. Den Ausblick sieht er ebenfalls als verhalten und klar unter den Markterwartungen an. Daher wird er seine Schätzungen wohl senken.

dm/cf