Italiens Nexi übertrifft Prognosen in Q3, Aktien steigen an

Das italienische Unternehmen Nexi, einer der größten Zahlungsverkehrskonzerne Europas, meldete am Donnerstag ein über den Erwartungen liegendes Kernergebnis für das dritte Quartal und bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr.

Die Aktien bauten ihre Gewinne nach den Ergebnissen aus und stiegen bis 1521 GMT um 8%, während der italienische Blue-Chip-Index um 2,6% stieg.

Auf die Frage nach der Abschwächung der Konjunktur sagte CEO Paolo Bertoluzzo während einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass es noch offen sei, ob es im weiteren Jahresverlauf zu einer Verlangsamung kommen werde.

Die Zahlen für Oktober sind zwar "etwas schwächer" als in den Vormonaten, aber das hat auch mit der Jahreszeit zu tun. Die Verkäufe am Schwarzen Freitag im November sowie das Weihnachtsgeschäft werden entscheidend sein, sagte Bertoluzzo.

Nexi teilte mit, dass sich der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im dritten Quartal auf 463,1 Millionen Euro belief, was einem Anstieg von 12% gegenüber dem Vorjahr entspricht und über dem vom Unternehmen ermittelten Analystenkonsens von 453 Millionen Euro liegt.

Der Umsatz lag bei 859 Millionen Euro, ein Plus von 7,1 % gegenüber dem Vorjahr und über dem Konsens der Analysten von 851 Millionen Euro.

Im dritten Quartal verzeichnete Nexi in allen seinen Märkten zweistellige Zuwächse bei den Umsätzen im Zahlungsverkehr mit Einzelhändlern, wobei Italien besonders von den Touristenströmen in den Sommermonaten profitierte, so Bertoluzzo weiter.

Bertoluzzo sagte, dass der Zahlungsverkehr mit Einzelhändlern, in der Branche als Acquiring-Geschäft bekannt, weiterhin im Mittelpunkt der Akquisitionsstrategie von Nexi steht, sowohl in Italien als auch in anderen europäischen Märkten.

Nexi konkurriert mit dem Konkurrenten Worldline im Rennen um die Acquiring-Einheit der Banco Sabadell, und zwei Quellen, die der Angelegenheit nahe stehen, sagten, dass verbindliche Angebote bis Ende des Jahres erwartet werden.

Auf die geplante Veräußerung des deutschen Verbraucherkreditgeschäfts Ratepay angesprochen, sagte Finanzvorstand Bernardo Mingrone, dass Nexi Anfragen erhalten habe, nachdem es das Vermögen auf den Markt gebracht hatte, aber es sei nicht der beste Zeitpunkt für einen Verkauf und der Prozess werde ohne Eile fortgesetzt.