Wenig verändert zeigen sich die Futures auf die US-Indizes am Dienstag. Die Richtung werden ohnehin erst die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise für März vorgeben, die eine Stunde vor Handelsbeginn bekannt gegeben werden. Hier wird mit einem Anstieg um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet - abermals höher als im Februar, als die Inflation bereits 7,9 Prozent betragen hatte. Dies dürfte die US-Notenbank darin bestärken, mit einer aggressiven Straffung der galoppierenden Inflation zu begegnen.

Belastet wird das Sentiment auch von den weiter steigenden Marktzinsen. So notiert die Rendite zehnjähriger Papiere aktuell bei 2,81 Prozent und damit drei Basispunkte höher als am Vorabend. Die Signale verdichten sich weiter, dass die Fed noch konsequenter gegen den Preisdruck vorgehen wird. So hat sich auch der Präsident der Chicago Fed, Charles Evans, für eine Beschleunigung der Zinserhöhungen ausgesprochen, um bis Dezember statt bis März 2023 ein "neutrales" Niveau zu erreichen. Eine Erhöhung des Leitzinses im Mai um 50 Basispunkte sei nun "sehr wahrscheinlich".

Daneben bleibt der Ukraine-Krieg ein dominierendes Thema. Mit Berichten über den möglichen Einsatz von chemischen Kampfstoffen in Mariupol durch die russischen Angreifer hat der Konflikt eine neue Eskaltionsstufe erreicht. Allerdings gibt es für den Einsatz noch keine Bestätigung. Gleichwohl sinken damit die Hoffnungen auf eine Lösung am Verhandlungstisch.

Bei den Einzelwerten gewinnt die Oracle-Aktie vorbörslich 0,7 Prozent. Der US-Softwarekonzern hat die Angebotsfrist im Rahmen seiner Übernahmeofferte für die Cerner Corp zum dritten Mal verlängert - nun bis zum 11. Mai. Den Zukauf im Geschäft mit Software für Krankenhäuser und Ärzte hatte Oracle im Dezember vermeldet. Oracle bietet 95 Dollar je Aktie, womit Cerner mit rund 28,3 Milliarden Dollar bewertet wird.

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April 12, 2022 05:55 ET (09:55 GMT)