MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Lichtkonzern Osram hat trotz einer Erholung auch im vierten Quartal (Ende September) unter den Folgen der Corona-Krise gelitten und erneut rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich stand ein Verlust von 89 Millionen Euro nach einem Fehlbetrag von 213 Millionen ein Jahr zuvor, wie der MDax-Konzern am Freitag in München mitteilte.

Im vierten Quartal verzeichnete Osram einen vergleichbaren Umsatzrückgang von 17,7 Prozent auf 739 Millionen Euro. Die bereinigte Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 9,6 Prozent um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Osram verwies darauf, dass sich im letzten Jahresviertel in den beiden Großen Sparten Opto Semiconductor und im Automotive-Segment eine Besserung angedeutet habe. Im für den Konzern besonders wichtigen Automarkt zeichne sich eine spürbare Belebung ab. Ungeachtet dessen stand für Osram auch im Ende September beendeten Geschäftsjahr 2019/2020 ein herber Verlust von 267 Millionen Euro zu Buche.

Seine bereits im September abgegebene Prognose für das seit Anfang Oktober laufende neue Geschäftsjahr 2020/2021 bestätigte Osram. Demnach erwartet der Lichtkonzern weiter ein vergleichbares Umsatzwachstum von 6 bis 10 Prozent sowie eine bereinigte Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 9 bis 11 Prozent. Damit würden sich die Münchener bei beiden Kennziffern im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessern.

Der österreichische Sensorspezialist und neue Mehrheitseigner AMS hatte in dieser Woche die Macht bei Osram übernommen, nachdem die außerordentliche Hauptversammlung des Münchner Traditionskonzerns dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit dem Unternehmen aus der Steiermark zugestimmt hatte./eas/jha/