DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck profitiert vom Kampf gegen das Coronavirus. In seiner Laborsparte erlebt das Darmstädter Dax-Unternehmen bei Produkten und Dienstleistungen für die Arzneiforschung einen Boom. So beliefert Merck global mehr als 50 Corona-Impfstoffentwickler und wirkt an über 35 Testlösungen mit. Auch stellt Merck dringend benötigte Lipide als Baustein für den Impfstoff von Biontech und Pfizer zur Verfügung.

Im dritten Quartal hat sich der Rückenwind in der Laborsparte fortgesetzt, wie Merck jüngst mitteilte. Die genauen Zahlen legt der Konzern am Donnerstag (7.00 Uhr) vor. Während Merck bei neuen Arzneien jüngst Rückschläge verkraften musste, profitiert der Konzern von einem wachsenden Geschäft mit Halbleitern. Weltweit sind Chips knapp, etwa in der Autobranche. Die milliardenschwere Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum kommt Merck nun zugute.

Für dieses Jahr hat Merck seine Prognosen zuletzt erneut angehoben und peilt nun ein Umsatzwachstum auf bis zu 19,85 Milliarden Euro an (2020: 17,5 Mrd Euro Umsatz) und ebenso einen höheren Betriebsgewinn. Künftig sollen auch Übernahmen das Wachstum antreiben: Merck-Chefin Belen Garijo kalkuliert für Zukäufe mit einem Betrag im hohen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich ab Ende 2022./als/DP/zb