Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Das wichtigste Börsenereignis der Woche steht vor der Tür und bedarf keiner weiteren Erläuterung: Die Aussichten für die US-Zinsen sind nach wie vor der Elefant im Handelsraum für alle Anlageklassen. Sie sind nicht nur für die jüngsten Höchststände der Treasury-Renditen und des Dollars verantwortlich, sondern bilden auch den Hintergrund für Rekordstände und anschließende Rückgänge bei Gold und Bitcoin.

Die Federal Reserve schließt heute ihr zweitägiges Treffen ab und alle sind gespannt darauf, was der Vorsitzende Jerome "Jay" Powell in seiner Pressekonferenz zu sagen hat, die durch das Fehlen aktualisierter Wirtschaftsprognosen des Gremiums dieses Mal noch mehr Gewicht erhält.

Ein vorsichtiger, falkenhafter Ton ist wahrscheinlich, da Powell sein Vertrauen in eine kurzfristige Abkühlung der Inflation verloren hat, nachdem die Wirtschaft abrupt von einem perfekten Weichlandungsszenario in eine sehr lange Warteschleife hoch über der Landebahn gewechselt ist.

Die Futures-Märkte sehen jetzt nur noch eine einzige Zinssenkung um einen Viertelpunkt bis zum Jahresende, während es zu Beginn des Jahres noch fünf waren.

Die Fed-Sitzung hat die Märkte relativ brav in das Ereignis hineingehen lassen, abgesehen von dem steilen Abrutschen der Wall Street über Nacht nach den hitzigen Arbeitsmarktdaten und dem Feuerwerk beim Dollar-Yen zu Beginn der Woche, das nun eindeutig nach einer offiziellen japanischen Intervention aussieht, obwohl sich die Beamten des Finanzministeriums bedeckt halten.

Selbst in diesem Umfeld zieht der King Dollar unaufhaltsam an, während die Renditen zweijähriger Staatsanleihen fast sechsmonatige Höchststände erreichen.

Die Feiertage in den meisten europäischen Ländern lenken noch weniger vom Hauptereignis der Woche ab, obwohl der EZB-Politiker Pablo Hernandez de Cos die Möglichkeit hat, seine Ansichten an der London School of Economics darzulegen. Im Gegensatz zur Fed sind die Geldmärkte zu mehr als 70% auf eine erste Zinssenkung in der Eurozone schon bei der nächsten Sitzung im Juni eingestellt.

In London geht alles seinen gewohnten Gang, und in Großbritannien werden die Daten zu den Hauspreisen und die Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes veröffentlicht.

In den USA werden Mastercard, Qualcomm und Pfizer auf der Liste der wichtigsten Unternehmen stehen.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

-FOMC schließt zweitägige Sitzung ab

-UK Nationwide Hauspreise, S&P manufacturing PMI (beide April)

US-Ergebnisse, darunter Mastercard, Qualcomm und Pfizer