Kliniken München Pasing und Perlach, Klinikum München Pasing

Schaufensterkrankheit - die unterschätzte Durchblutungsstörung

München, 10. Januar 2014. "Schaufensterkrankheit - die unterschätzte Durchblutungsstörung", das ist der Titel der Informationsveranstaltung, in der am Donnerstag, 23. Januar 2014,  Dr. Reza Ghotbi, Chefarzt  Gefäßchirurgie, und seine Kollegin Dr. Sylvia Schönhofer, Leitende Oberärztin Gefäßchirurgie, beide am Klinikum Pasing, über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit referieren. Der Vortrag beginnt um 18:00 Uhr im Lehrsaal des Klinikums (4. Stock). Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Im Volksmund hat sie einen harmlosen Namen, als "Schaufensterkrankheit" wird sie bezeichnet. Dahinter steckt jedoch eine schwere Durchblutungsstörung in den Beinen, die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK). Zunehmende Kalkablagerungen in den Gefäßen sind die Ursache für die Durchblutungsstörung. Ist die Erkrankung am Anfang noch weitgehend beschwerdefrei, leiden die Patienten im weiteren Krankheitsverlauf auch unter immer stärkeren Schmerzen beim Gehen.  Dabei treten die krampfartigen Schmerzen in der Wadenmuskulatur immer nach einer bestimmten Gehstrecke auf. Die Betroffenen bleiben vor den Auslagen der Geschäfte stehen, um kurz auszuruhen. "Um ihre Beschwerden zu verbergen, betrachten die Patienten ausgiebig die Schaufenster. Daher kommt der Name der Krankheit", erklärt Dr. Reza Ghotbi, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Klinikum Pasing. "Die Patienten kommen meist erst in fortgeschritteneren Stadien der Erkrankung mit infizierten Wunden zu uns, da sie hinter den Beschwerden zunächst ein orthopädisches Problem, wie etwa eine Muskelzerrung, vermuten", so der Experte. "Je  früher das Stadium, in dem wir diese Durchblutungsstörung diagnostizieren, umso bessere Heilungschancen erzielen wir", ergänzt Dr. Sylvia Schönhofer, Leitende Oberärztin Gefäßchirurgie am Klinikum Pasing.

Die Schaufensterkrankheit kann erblich veranlagt sein und im Alter auftreten. "Ein ungesunder Lebensstil  schadet dem Gefäßsystem. Wir raten unseren Patienten zu einer gesunden Ernährung mit ausreichend Bewegung und empfehlen dringend, mit dem Rauchen aufzuhören. Intensives Gehtraining lindert die Beschwerden", so Dr. Ghotbi. Zur Diagnose ertastet der Gefäßchirurg den Puls an Füßen, Kniekehlen und Leisten. Die weiteren diagnostischen Untersuchen mit Ultraschall und einer Kernspinangiographie (MRT) bringen schnell Klarheit. Die Behandlung richtet sich dann nach dem Fortschritt der Erkrankung: Von Medikamenten, die die Gefäße erweitern, bis zur Dehnung mittels eines "Stents", Einsatz von LASER und  Bypassoperationen gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

Dr. Reza Ghotbi hat am Klinikum Pasing ein Gefäßzentrum etabliert, in dem Patienten mit Gefäßerkrankungen durch die enge Zusammenarbeit mit Spezialisten aller Bereiche im Haus individuell behandelt werden können. Bereits 2007 wurde das Gefäßzentrum am Klinikum Pasing wegen dieses ganzheitlichen Konzepts von Diagnose und Therapie von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie zertifiziert und offiziell als anerkanntes Gefäßzentrum zugelassen.

Simone Rudroff
Kliniken München Pasing und Perlach GmbH
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simone.rudroff@kliniken-pasing-perlach.de

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