Paris (awp/sda/afp) - Wegen Verdachts auf Kinderarbeit und Ausbeutung muss sich der Handyhersteller Samsung in Frankreich juristisch verantworten: Zwei Vereine reichten am Donnerstag Klage gegen den südkoreanischen Konzern ein.

Sie werfen dem Hersteller unmenschliche Bedingungen in seinen chinesischen Fabriken sowie Konsumententäuschung vor. In der 40-seitigen Klageschrift heisst es, Samsung verstosse gegen seinen eigenen Verhaltenskodex. In China arbeiteten Kinder von unter 16 Jahren in den Fabriken, die Arbeitszeiten seien missbräuchlich lang, und die Menschen seien hohen Gesundheitsrisiken durch Schadstoffe ausgesetzt.

Die Klage geht von der Anti-Korruptions-Organisation Sherpa aus und von der Hilfsorganisation Peuples solidaires (Solidarische Völker). Sie berufen sich auf Untersuchungen der Organisation China Labor Watch in den Jahren 2012 bis 2016. Eine erste Klage von Sherpa gegen Samsung war 2014 abgeschmettert worden.