"Die Inflation in der Schweiz liegt derzeit über dem Niveau der Preisstabilität", sagte Jordan auf einer Veranstaltung in Zürich. "Es ist nicht auszuschließen, dass die SNB die Zinssätze erhöhen muss, um die Preisstabilität zu gewährleisten.

Obwohl die Inflation in der Schweiz im internationalen Vergleich niedrig ist, stieg sie im vergangenen Jahr auf 2,8% und lag damit über dem Preisstabilitätsziel der SNB, das einen jährlichen Preisanstieg von bis zu 2% vorsieht.

Die SNB hat den Leitzins im Jahr 2022 dreimal erhöht, um ihn aus dem negativen Bereich auf 1% anzuheben. Der Markt zeigt derzeit eine 57%ige Wahrscheinlichkeit für eine Erhöhung um 25 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der SNB im März und eine 43%ige Wahrscheinlichkeit für eine Erhöhung um 50 Basispunkte.

Auch andere Zentralbanken erhöhen die Zinssätze, um die wiederauflebende Inflation zu bekämpfen, darunter die Europäische Zentralbank und die Bank of England am Donnerstag.

Die SNB ist bereit, an den Devisenmärkten aktiv zu werden, um für angemessene monetäre Bedingungen zu sorgen, fügte Jordan hinzu.

Jordan sagte, die Zentralbank wolle sicherstellen, dass sich der inflationsbedingte Preisanstieg nicht verfestigt.

Obwohl die Löhne in der Schweiz stärker stiegen als in den Vorjahren, seien die Zuwächse von mehr als 2% geringer als die 4 bis 5%, die in Europa und den Vereinigten Staaten zu verzeichnen seien.

"Wir sehen in der Schweiz keine Lohn-Preis-Spirale", sagte Jordan.