LONDON (dpa-AFX) - Der britisch-niederländische Ölkonzern Shell
Die Elektromobilität gilt als große Gefahr für die Ölkonzerne, weil der Autoverkehr einer der größten Verbraucher fossiler Brennstoffe ist. Abbott geht jedoch davon aus, dass der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektroantrieben Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Der Vertriebschef wittert ohnehin zusätzliches Geschäft: Wenn die Kunden beim Laden ihrer Autos warteten, würden sie einen Kaffee oder etwas zu Essen wollen. Bisher dauern Ladevorgänge bei entsprechender Reichweite der Autos noch deutlich länger als das herkömmliche Tanken.
Das Fehlen von Ladestationen gilt neben geringerer Reichweite und höheren Preisen als ein Hemmschuh für den Durchbruch von E-Autos. In Deutschland ist das Interesse nach der Antriebstechnik noch verhalten. Die Kaufprämie für Fahrzeuge mit E-Antrieb beantragten im vergangenen Jahr nur wenige Autokäufer. Experte Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach rechnet auch weltweit erst ab 2020 mit einem deutlich anziehenden Markt für die Stromer.
Neben Shell wollen auch europäische Konkurrenten demnächst mehr Stromladestationen anbieten, unter anderem der französische Ölkonzern Total