Die Region EMEA ist nach wie vor der grösste Umsatzträger der Gruppe und verzeichnete im zweiten Quartal ein starkes Wachstum von 102% bei einem Umsatz von CHF 230 Mio. - im Vergleich zu 2020, das durch die Pandemie stark geprägt war. Der Absatz der Premium-Implantate hat schnell angezogen, mit starken Umsätzen im gesamten Portfolio von Premium Sofortversorgungs-Lösungen. Die Challenger-Implantatmarken entwickelten sich ebenfalls gut. Neodent ist nun als Marke in EMEA etabliert. Die Kieferorthopädie trägt mit DrSmile und ClearCorrect, das vor kurzem das ClearQuartz-Material lancierte, stark zum Wachstum bei. Insgesamt wurde das Wachstum in der Region vor allem von Deutschland, der Iberischen Halbinsel, Frankreich, Grossbritannien und der Türkei getrieben.

Nordamerika kehrt zu starkem Wachstum im Vergleich zum Vorjahr zurück

Im Jahr 2020 begann sich das Geschäft in Nordamerika erst im Juni zu erholen, als die Pandemie-Massnahmen gelockert wurden. Im zweiten Quartal 2020 ging das organische Umsatzwachstum dann um 42 % zurück. Dieses Jahr zeichnete sich die Region Nordamerika im zweiten Quartal durch das starke Wachstum von 135% aus und erreichte einen Umsatz von CHF 152 Mio. Das Wachstum basiert auf dem Implantatgeschäft der Straumann und Neodent Marken. Einige grosse Abschlüsse mit Dentalketten in der ersten Jahreshälfte verhalfen dem Geschäft zu höheren Wachstumsraten. Die digitalen Lösungen wachsen sehr schnell. Das Kieferorthopädiegeschäft konzentrierte sich auf die Gewinnung allgemein praktizierender Zahnärzte, und das Wachstum wurde hier durch die verbesserte Software ClearPilot sowie die Einführung von Collaborator gestützt.

Das kanadische Geschäft ist zwar deutlich kleiner, wächst aber fast doppelt so schnell wie das Geschäft in den USA. Die Straumann Group wird die Marktdurchdringung in Kanada mit den Challenger-Marken und digitalen Lösungen weiter erhöhen.

Asien-Pazifik wächst schnell und baut die Präsenz aus

Im zweiten Quartal 2021 erzielte die Region Asien-Pazifik einen Umsatz von CHF 103 Mio. bzw. ein organisches Wachstum von 63% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020, als die meisten Länder im Juni begannen sich zu erholen. Vom ersten zum zweiten Quartal 2021 beschleunigte sich das Geschäft in der gesamten Region durch den Ausbau des bestehenden Geschäfts und Marktanteilsgewinne vor allem in China, Japan und Taiwan. Sowohl die Premium- als auch die Challenger-Implantate waren für das Wachstum verantwortlich, wobei die Challenger-Marken noch schneller wuchsen.

Lateinamerika: Brasilien führt das Wachstum an - Investitionen in die Kieferorthopädie

Im zweiten Quartal 2021 stieg der Umsatz in Lateinamerika auf CHF 31 Mio. und übertraf das Vergleichsquartal 2020, als die Region im Zuge der Pandemie einen Umsatzrückgang von 60% auf CHF 11 Mio. verzeichnete. Brasilien trägt mit Abstand am meisten zum Umsatz in Lateinamerika bei und konnte das starke Wachstum des ersten Quartals 2021 fortsetzen. Neodent bleibt die stärkste Marke in der Region, während die Premium-Implantate ihre Position weiter festigen. Die digitalen Lösungen entwickeln sich sehr gut und der Intraoralscanner Virtuo Vivo gewinnt an Dynamik. Das Kieferorthopädiegeschäft ist ein wichtiger Leistungsträger in der Region und die Übernahme von Smilink wird die Etablierung von Direct-to-Consumer Lösungen unter zahnärztlicher Aufsicht innerhalb der Gruppe stärken.


UMSATZ NACH REGION                   Q2 2021 Q2 2020 H1 2021 H1 2020 
in CHF Mio. 
Europa, Naher Osten & Afrika (EMEA)  229.6   105.7   443.8   267.8 
Veränderung in CHF                   117.2%  (39.3%) 65.7%   (20.0%) 
Veränderung vor Wechselkurseffekt    113.9%  (35.1%) 65.4%   (14.6%) 
Veränderung organisch                101.5%  (38.0%) 57.0%   (19.4%) 
% des Gesamtumsatzes der Gruppe      44.5%   42.7%   45.0%   44.3% 
 
Nordamerika                          152.1   67.7    290.1   183.3 
Veränderung in CHF                   124.8%  (43.7%) 58.3%   (20.4%) 
Veränderung vor Wechselkurseffekt    135.2%  (41.5%) 67.3%   (17.7%) 
Veränderung organisch                135.2%  (41.6%) 67.3%   (17.9%) 
% des Gesamtumsatzes der Gruppe      29.5%   27.3%   29.4%   30.3% 
 
Asien/Pazifik                        102.8   63.0    195.1   116.5 
Veränderung in CHF                   63.2%   (16.4%) 67.4%   (20.8%) 
Veränderung vor Wechselkurseffekt    62.8%   (11.6%) 68.1%   (16.5%) 
Veränderung organisch                62.8%   (11.7%) 68.1%   (16.8%) 
% des Gesamtumsatzes der Gruppe      19.9%   25.4%   19.8%   19.3% 
 
Lateinamerika                        31.3    11.4    56.5    37.4 
Veränderung in CHF                   174.4%  (70.0%) 51.0%   (44.6%) 
Veränderung vor Wechselkurseffekt    163.6%  (60.1%) 75.3%   (29.2%) 
Veränderung organisch                163.6%  (60.3%) 75.3%   (29.4%) 
% des Gesamtumsatzes der Gruppe      6.1%    4.6%    5.7%    6.2% 
 
GRUPPE                               515.7   247.7   985.5   605.1 
Veränderung in CHF                   108.2%  (39.2%) 62.9%   (22.4%) 
Veränderung vor Wechselkurseffekt    108.8%  (34.5%) 67.1%   (17.0%) 
Veränderung organisch                103.3%  (35.9%) 63.1%   (19.2%) 

OPERATIVE UND FINANZIELLE SITUATION

Um Vergleiche zu erleichtern, werden zusätzlich zu den Ergebnissen gemäss IFRS die 'Kern'-Ergebnisse ausgewiesen. In den ersten sechs Monaten 2021 wurden folgende Effekte (nach Steuern) als nicht zu den Kernaktivitäten gehörende Posten definiert: . Die um CHF 49 Mio. erhöhte Schätzung des an die Verkäufer von DrSmile zu zahlenden bedingten Kaufpreises. . Die Abschreibung von akquisitionsbezogenen immateriellen Vermögenswerten in Höhe von CHF 4 Mio.

Eine Überleitungstabelle sowie ausführliche Informationen befinden sich auf den Seiten 11ff dieser Medienmitteilung.

Bruttogewinn-Marge fast wieder auf dem Niveau von 2019

In den ersten sechs Monaten 2021 resultierte das starke Umsatzwachstum der Gruppe in einem Kern-Bruttogewinn von CHF 752 Mio., was ohne signifikante Währungseffekte einem Anstieg von CHF 322 Mio. entspricht. Die Kern-Bruttogewinn-Marge von 76% verbesserte sich im Vergleich zu 2020 um 530 Bp. und erreichte trotz des veränderten Portfoliomix fast das gleiche Niveau von 2019.

Die Kern-EBITDA-Marge steigt auf 34%

Der operative Hebel führte zu einem Kern-EBITDA von CHF 333 Mio., was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu einem Anstieg der entsprechenden Marge um 1050 Bp. führte.

Nach verschiedenen Initiativen zur Kostensenkung in der ersten Hälfte 2020 stiegen die Kern-Vertriebsaufwendungen in 2021 um CHF 46 Mio. auf CHF 186 Mio. Darin sind die Saläre der Verkaufsteams, Provisionen und Logistikkosten enthalten. Die Kern-Verwaltungskosten, welche Forschung und Entwicklung, Marketingkosten und Gemeinkosten beinhalten, stiegen um CHF 81 Mio. auf CHF 284 Mio.

Das Kern-EBIT erreichte CHF 284 Mio. und nahm damit um CHF 184 Mio. zu. Die Kern-EBIT-Marge stieg um 1220 Bp. auf 28.8%. Das entspricht im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 ? also vor der Pandemie ? einem Anstieg im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Währungseffekte hatten auf die Kern-EBIT-Marge einen negativen Einfluss von 30 Bp.

Der Kern-Reingewinn stieg um mehr als CHF 150 Mio.

Der Kern-Nettofinanzaufwand sank um CHF 2 Mio. auf CHF 10 Mio. Dies ist hauptsächlich auf den günstigen Einfluss der Währungseffekte zurückzuführen, die den höheren Zinsaufwand mehr als kompensierten. Der Anteil am Ergebnis der assoziierten Unternehmen entsprach fast dem des Vorjahres. Aufgrund der starken Umsatzentwicklung stiegen die Einkommenssteuern um CHF 33 Mio. auf CHF 46 Mio. Der Kern-Reingewinn hat sich mehr als verdreifacht und erreichte trotz höherer Einkommenssteuern CHF 227 Mio. mit einer Marge von 23%. Damit stieg der unverwässerte Kerngewinn pro Aktie von CHF 4.49 auf CHF 14.19.

Unter Berücksichtigung des höher eingeschätzten, an die Verkäufer von DrSmile zu zahlenden bedingten Kaufpreises betrug das ausgewiesene Nettoergebnis CHF 175 Mio.

Free Cashflow erreicht CHF 210 Mio.

Der operative Cashflow belief sich auf CHF 257 Mio. Das Nettoumlaufvermögen stieg im Vergleich zum Jahresende 2020 um CHF 35 Mio., was auf höhere Forderungen und Lagerbestände zurückzuführen ist. In den ersten sechs Monaten 2021 stiegen die Forderungsausstände um 7 auf 54 Tage, während die Lagerdauer um 19 auf 179 Tage anstieg, was in etwa den vorangegangenen ersten Halbjahren entspricht. Die Zinszahlungen einschliesslich jener für Leasingverbindlichkeiten beliefen sich aufgrund der herausgegebenen Obligationenanleihen und der günstigen Entwicklung der Währungsabsicherungen auf CHF 4 Mio.

Mit einem Rückgang von CHF 1 Mio. blieben die Investitionen im ersten Halbjahr relativ stabil im Vergleich zur Vorjahresperiode, als die Pandemie noch keine Auswirkungen auf die Investitionen hatte. Die Gruppe setzte ihre Initiativen zum Ausbau der Produktion fort. Dabei entsprechen die Gesamtinvestitionen von CHF 68 Mio nahezu dem Niveau des ersten Halbjahres 2020.

Die Liquidität zum 30. Juni 2021 bleibt mit CHF 725 Mio. weiterhin stark und hat seit Jahresbeginn um CHF 93 Mio. zugenommen. Die Nettoliquidität betrug CHF 217 Mio. Die Bilanzsumme der Gruppe nahm von CHF 2.5 Mrd. zum Jahresende 2020 auf CHF 2.8 Mrd. zu.

AUSBLICK 2021 (vorbehaltlich unvorhergesehener Ereignisse)

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August 12, 2021 01:00 ET (05:00 GMT)