ZÜRICH (Dow Jones)--In einem Umfeld mit gemischten Vorgaben wurde der Leitindex am Schweizer Aktienmarkt von den Indexschwergewichten ausgebremst. Einerseits ermutigten gute Konjunkturdaten der jüngsten Zeit die Anleger. Nach starken Daten am Vortag aus den USA waren es am Freitag die Einkaufsmanager-Indizes aus der Eurozone, die einen positiven Akzent setzten. Nach wie vor befeuern auch die Covid-Impfkampagnen die Hoffnung. Andererseits bleiben viele Börsianer skeptisch wegen steigender Anleiherenditen und der Inflationsgefahr.

Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 10.705 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 50,59 (zuvor: 44,55) Millionen Aktien.

Swiss Re hat wegen Schadenbelastungen durch die Coronavirus-Pandemie vergangenes Jahr einen hohen Verlust verzeichnet. Ohne Covid-19-Schäden und -Rückstellungen habe der Gewinn für 2020 allerdings deutlich über Vorjahr gelegen. Die Verluste in der Aktie hielten sich denn auch mit 0,1 Prozent in Grenzen. Morgan Stanley hob positiv die Verbesserung in der Combined Ratio bei Corporate Solutions hervor.

Nestle verloren 1 Prozent. Am Tag nach dem Zahlenausweis erfolgten leichte Kurszielsenkungen diverser Häuser. Die Deutsche Bank empfiehlt die Aktie weiter zu halten. In der Telefonkonferenz habe sich der Nestle-Vorstand optimistisch für das laufende Jahr geäußert und mehr als 4 Prozent Wachstum als Ziel ausgegeben. Doch die operative Marge werde demnach nicht mehr so stark wachsen wie in den vergangenen Jahren.

Auch die anderen beiden Indexschwergewichte lasteten auf dem Gesamtmarkt. Novartis fielen um 0,9 Prozent und Roche um 1,1 Prozent.

Dagegen rückten Sika nach Ausweis der Geschäftszahlen um 0,3 Prozent vor. Laut Baader ist das EBIT im vierten Quartal 10 Prozent über den Schätzungen ausgefallen, während sich die Dividende 4 Prozent über der Prognose bewege. Der Ausblick für 2021 liege im Rahmen der Erwartungen.

Bankenwerte erholten sich von den Verlusten am Vortag und setzten ihre jüngste Aufwärtsbewegung fort. Die Aktien des Sektors sind in dem Umfeld steigender Zinsen wieder attraktiv geworden. Credit Suisse gewannen nach der Bilanzvorlage am Donnerstag 2,4 Prozent, UBS stiegen um 1,2 Prozent.

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February 19, 2021 11:46 ET (16:46 GMT)