Welchen Einfluss hatte die Pandemie auf die Geschäftsentwicklung?Markus Rolle:
Das ist ein gemischtes Bild. Als positiv hat sich bemerkbar gemacht, dass die Wechselrate mit 1 % im Monat für O2 Vertragskunden historisch niedrig ist. Zum anderen spüren wir natürlich auch negative Effekte aus dem Lockdown, im Umsatz unserer Shops, durch die verstärkte Nutzung von WLAN zu Hause - anstelle von Mobilfunk - und natürlich vor allem bei den Roaming-Entgelten. Deren Rückgang erwarten wir bei einem mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Andererseits haben wir aber auch aus dem ersten Lockdown im Frühjahr gelernt, dass beispielsweise die Shop-Umsätze sehr schnell wieder anziehen, sobald gelockert und geöffnet wird. Wann sich die Roaming-Einnahmen erholen, lässt sich dagegen schwer sagen, weil Reiseaktivitäten derzeit kaum absehbar sind. Sie haben über drei Jahre von 2020 bis 2022 ein kumuliertes Wachstum von 5 % anvisiert. Ist das nicht zu wenig ehrgeizig?Markus Rolle: Zunächst möchte ich sagen, dass wir als Unternehmen bisher sehr gut durch die Krise kommen und zu den wenigen zählen, die sowohl ihre Prognose für das laufende Jahr als auch mittelfristig bestätigen. Und dabei spielt auch eine Rolle, dass wir unsere Strategie erfolgreich umsetzen, in erster Linie mit dem Netzausbau. Wir haben in diesem Jahr große Fortschritte gemacht. Wir erfüllen die Auflagen aus der Frequenzauktion 2015 bei der Abdeckung mit dem 4G-Standard. Und dieser Kraftakt, diese Aufholjagd im Netzausbau wird auch von unabhängigen Tests bestätigt. Bei 'Connect' erhalten wir inzwischen auch die Note 'sehr gut'. Damit sind wir bei der Netzqualität auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern Telekom und Vodafone.

Attachments

  • Original document
  • Permalink

Disclaimer

Telefónica Deutschland Holding AG published this content on 22 January 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 22 January 2021 10:19:02 UTC