Berlin (Reuters) - Der US-Elektroautobauer Tesla muss nach nur wenigen Stunden einem Medienbericht zufolge seine Rodungsarbeiten im brandenburgischen Grünheide wieder einstellen.

Das habe das Berlin-Brandenburger Oberverwaltungsgericht verfügt, berichtete "Bild" am Donnerstagabend. "Der Senat hat den vorübergehenden Rodungsstopp nach Eingang der Beschwerde der Umweltschützer verfügt, damit vor der Entscheidung über die Beschwerde keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden", zitierte "Bild"-Online Gerichtssprecherin Christiane Scheerhorn. Am Vormittag hatte das Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder den Eilantrag von Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg und Grüner Liga gegen die Zulassung einer weiteren Rodung von knapp 83 Hektar Wald für die im Bau befindliche Tesla-Fabrik noch abgelehnt. Diese hatte das zuständige Landesumweltamt in Potsdam Ende November erteilt.

Nabu und Grüne Liga geht es vor allem um den Artenschutz. Sie befürchten, dass die auf dem Gelände lebende streng geschützte Schlingnatter sowie die Zauneidechse durch die Abholzung gefährdet seien. Diese befänden sich bereits in ihren Winterquartieren.

Bisher gibt es noch keine endgültige Baugenehmigung für die Tesla-Fabrik, die der Region einen Beschäftigungsschub verleihen soll. Mit einer Entscheidung des zuständigen Landesumweltamtes wird in Kürze gerechnet. Jährlich sollen nach der Fertigstellung, die für Sommer 2021 angepeilt wird, bis zu 500.000 Autos vom neuen SUV Model Y von den Bändern in Grünheide rollen.