Von Maureen Farrell, Margot Patrick und Juliet Chung

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Banken Goldman Sachs und Morgan Stanley sind im Zuge der Verluste des Hedgefonds Archegos offenbar glimpflich davongekommen. Sie haben schneller als andere Banken rechtzeitig Assets verschoben, sagten mit den Transaktionen vertraute Personen. So hätten sie ihre Verluste limitiert.

Die Credit Suisse und die japanische Nomura hatten am Montag gewarnt, dass sie beträchtliche Verluste im Zusammenhang mit einem US-Kunden erleiden könnten. Sie nannte den Namen des Kunden zwar nicht, doch dürfte es sich dabei um Archegos Capital Management handeln, die Positionen für fast 30 Milliarden US-Dollar liquidiert hatte.

Auch UBS und die Deutsche Bank sind in diesem Zusammenhang betroffen. Allerdings machen die Archegos-Verluste bei der Deutschen Bank nur zu einen Bruchteil dessen aus, was auf andere Banken zukommt, hatte eine informierte Person gegenüber Dow Jones Newswires gesagt. Den Großteil ihres Engagements habe die Bank abgesichert.

Goldman Sachs und Morgan Stanley haben frühzeitig begonnen, ihre Positionen im Zusammenhang mit Archegos zu liquidieren, sagten informierte Personen. Eine Person sagte, dass die Auswirkungen bei Goldman Sachs auf die Ergebnisse des ersten Quartals "unwesentlich" seien.

Credit Suisse hatte am Montag mitgeteilt, dass die Belastung für das Ergebnis im ersten Quartal "signifikant" ausfallen könnte. Nomura bezifferte die Forderung gegenüber ihrem Kunden auf 2 Milliarden US-Dollar. Die Aktien sowohl von Nomura als auch von Credit Suisse brachen am Montag kräftig ein.

(Mitarbeit: Quentin Webb, Justin Baer und Peter Rudegeair)

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March 30, 2021 02:25 ET (06:25 GMT)