LONDON (dpa-AFX) - Die Terroranschläge in der Türkei und Belgien drücken bei Europas zweitgrößtem Reiseveranstalter Thomas Cook deutlich aufs Geschäft. Für den Sommer lägen die Reisebuchungen über alle Zielgebiete hinweg fünf Prozent niedriger als vor einem Jahr, teilte der Konzern mit Marken wie Neckermann Reisen und dem Türkei-Spezialisten Öger Tours am Donnerstag in London mit. Die Buchungszuwächse für Spanien und die USA konnten die Rückgänge im Türkei-Geschäft nicht auffangen. In Kontinentaleuropa mit Deutschland als größtem Markt lägen die Buchungen sogar 10 Prozent niedriger als vor einem Jahr.

Vorstandschef Peter Fankhauser hofft, dass Thomas Cook seinen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September mit 310 bis 335 Millionen britischen Pfund (275 bis 297 Mio Euro) mindestens auf dem Niveau des Vorjahres halten kann. Zudem soll es wie geplant nach Jahren erstmals wieder eine Dividende geben.

Im Winterhalbjahr bis Ende März dämmte der Veranstalter seinen saisontypischen bereinigten operativen Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 6 Prozent auf 163 Millionen Pfund ein. Der Umsatz ging um 2,6 Prozent auf 2,67 Milliarden Pfund zurück. Unter dem Strich fiel das Minus mit 269 Millionen Pfund um 11 Prozent geringer aus als ein Jahr zuvor./stw/men/fbr