Düsseldorf (Reuters) - Der französische Energieriese TotalEnergies und der Karlsruher Versorger EnBW haben bei den Auktionen von zwei Windparkflächen in der Nordsee den Zuschlag bekommen.

Bei den Ausschreibungen für die Flächen rund 120 Kilometer nordwestlich von Helgoland seien insgesamt rund drei Milliarden Euro eingenommen worden, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. "Die Ergebnisse zeigen die Attraktivität von Investitionen in Offshore-Windenergie in Deutschland." Die Inbetriebnahme der Parks sei für 2031 angepeilt.

TotalEnergies erhielt den Angaben zufolge für etwa 1,3 Milliarden Euro den Zuschlag für eine Fläche für Anlagen mit einer Leistung von 1500 Megawatt, EnBW konnte für gut eine Milliarde Euro den Zuschlag für 1000 Megawatt an Land ziehen. "Der Auktionsgewinn ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Umbau unseres Erzeugungsportfolios", sagte EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos. Der Versorger wolle die Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 10 bis 11,5 Gigawatt ausbauen und bis 2035 ein klimaneutrales Unternehmen sein.

Der Durchschnittspreis pro Megawatt lag etwa ein Drittel unter dem einer Ausschreibung im vorigen Jahr, die TotalEnergies und BP gewonnen hatten. Die Ölriesen stoßen mit ihren gut gefüllten Kassen im Ökostrommarkt vor und schieben selbst große Versorger wie den Essener Energieriesen RWE beiseite. RWE hatte 2023 bei der Auktion mit TotalEnergies noch in einem Boot gesessen, stieg aber später aus.

(Bericht von Christoph Steitz und Tom Käckenhoff; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)