ZÜRICH (Dow Jones)--Anleger am schweizerischen Aktienmarkt haben sich am Mittwoch nicht aus der Deckung gewagt. Die Sitzung hatte ganz im Zeichen der US-Notenbank gestanden, die ihre Beschlüsse und Projektionen allerdings erst nach Handelsende in Europa veröffentlicht. Erneut gestiegene Marktzinsen dürften die Fed unter Druck gesetzt haben, denn eine Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen liegt nicht in ihrem Interesse.

Daher stieg die Verunsicherung unter Anlegern hinsichtlich der Sitzungsergebnisse. Änderungen an der lockeren Geldpolitik wurden zwar nicht erwartet. Aber eine Anpassung des Zinsausblicks angesichts anziehender Inflationserwartungen und eine Reaktion auf die steigenden Marktzinsen wollten Marktbeobachter nicht ausschließen.

Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 10.922 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 42,27 (zuvor: 42,2) Millionen Aktien.

Profiteure der erneut gestiegenen Rentenrenditen waren die Banken. Folgerichtig fanden sich deren Aktien an der SMI-Spitze: UBS und Credit Suisse legten um 1,6 bzw. 0,9 Prozent zu - trotz einer Abstufung von Credit Suisse durch Kepler. Wegen eines hohen Finanzierungsbedarfs zählten Technologiewerte angesichts hoher Marktzinsen zu den Verlierern: Außerhalb des SMI sanken AMS um 2,6 Prozent, Logitech gaben um 2,4 Prozent nach.

Nach einem positiven Kommentar von Morgan Stanley mit Kurszielerhöhung kletterten Nestle um 0,2 Prozent. Der Lebensmittelkonzern treffe die richtigen Entscheidungen bei der Kapitalallokation, setze sie effektiv um und habe die Kompetenz, die Ziele zu erreichen, urteilten die Analysten. Swatch büßten 0,3 Prozent ein. Zuversichtliche Äußerungen von Swatch-Chef Nick Hayek stützten damit nicht. Das Geschäft in China und in den USA boome bereits wieder, hatte Hayek gesagt.

Unter den Nebenwerten stachen V-Zug mit einem Aufschlag von 5 Prozent ins Auge. Der Haushaltsgerätehersteller hatte Nettoerlös und Betriebsergebnis auf Jahressicht deutlich gesteigert. Die Aktie der im Verlagswesen tätigen Orell Füssli verbilligte sich nach einer reduzierten Dividende um 6,3 Prozent.

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March 17, 2021 12:50 ET (16:50 GMT)