3-Monats-Finanzbericht /

-Bericht über das erste Quartal 2024

USU Software AG

USU AUF EINEN BLICK

3-Monatsbericht 2024

2024

2023

in TEUR, mit Ausnahme der Angaben zum Ergebnis pro Aktie

01.01.-31.03.2024

01.01.-31.03.2023

sowie zur Mitarbeiterzahl

UMSATZERLÖSE

35.420

33.307

Bereinigtes EBITDA

4.607

3.820

EBITDA

4.607

3.820

EBIT

3.429

2.658

KONZERNERGEBNIS

2.458

1.732

ERGEBNIS JE AKTIE (EUR)

0,24

0,17

CASH-FLOW AUS DER BETRIEBLICHEN

TÄTIGKEIT

11.635

3.925

MITARBEITER ZUM 31.3.

806

797

31.03.2024

31.12.2023

LIQUIDE MITTEL UND KAPITALANLAGEN

23.962

13.494

EIGENKAPITAL

59.581

57.215

BILANZSUMME

123.306

108.063

EIGENKAPITALQUOTE

48,3%

53,0%

USU Software AG

Spitalhof

Investor Relations

D-71696 Möglingen

Falk Sorge & Dr. Thomas Gerick

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Tel. +49.7141.4867-351 / 440

Fax +49.7141.4867-200

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www.usu.com

investor@usu.com

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BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Leserinnen und Leser,

dank mehrerer Großaufträge und einem neuen Rekord-Auftragsbestand von knapp 97 Mio. Euro konnte USU das Auftaktquartal 2024 erneut positiv gestalten. Treiber für die erfreuliche Geschäftsentwicklung war insbesondere das Lizenzgeschäft, das gegenüber der Vorjahresperiode von EUR 1,3 Mio. auf EUR 4,5 Mio. deutlich zulegte. Gleichzeitig konnten wir auch die SaaS-Umsätze, also das Geschäft mit Miet-Software auf EUR 4,4 Mio. steigern. Entsprechend baute USU das Bereinigte EBITDA von EUR 3,8 Mio. auf EUR 4,6 Mio. aus. Und auch die Bilanzrelationen sind weiterhin solide. So verfügt USU über eine umfangreiche Liquidität von nahezu EUR 24 Mio. bei keinerlei Bankverbindlichkeiten und zugleich eine hohe Eigenkapitalquote.

Die Gesellschaft profitiert weiterhin vom Trend zur Digitalisierung und der anhaltend starken Nachfrage nach Lösungen, die IT- und Service Management-Prozesse automatisieren und somit Qualität und Produktivität steigern - vor allem im Öffentlichen Sektor. Auf der Kundenseite wird ferner der Einsatz von KI in konkreten so genannten Use Cases evaluiert. Auch in diesem spannenden Zukunftsbereich sehen wir uns mit unseren Wissensmanagement-Lösungen sehr gut positioniert. Daher sind wir ungeachtet des herausfordernden wirtschaftlichen und politischen Gesamtumfelds optimistisch, unsere Wachstumsziele für das aktuelle Geschäftsjahr zu erreichen.

Wie in der Ad-Hoc-Mitteilung vom 12. März 2024 angekündigt, plant die USU Software AG ein Delisting ihrer Aktien. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft mit der AUSUM GmbH und deren Tochter NUNUS GmbH eine Vereinbarung getroffen, gemäß der die NUNUS GmbH den USU- Aktionären ein öffentliches Delisting-Übernahmeangebot unterbreitet, was am 16. Mai 2024 erfolgte. Danach beträgt der von der NUNUS GmbH festgelegte Angebotspreis 18,50 Euro je Aktie an der USU und entspricht einer Prämie von EUR 1,74 oder 10,4 % auf den nach den gesetzlichen Regeln zu zahlenden Mindestpreis. Die Annahmefrist endet am 13. Juni 2024 um 24:00 Uhr (MESZ), vorbehaltlich der weiteren Annahmefrist. Zugleich sucht die Gesellschaft einen strategischen Partner für das Produktgeschäft. Dies unterstützt USU's Strategie, das Produktgeschäft signifikant auszubauen und durch strategische Partnerschaften zu finanzieren.

Vorstand und Aufsichtsrat halten das Delisting für vorteilhaft, da die Kosten der Börsennotierung aufgrund zunehmender Regulierungen nicht mehr gerechtfertigt sind. Der Widerruf der Börsenzulassung wird noch von der Frankfurter Wertpapierbörse entschieden. Nach Genehmigung wird USU nicht mehr an regulierten oder vergleichbaren Märkten gehandelt werden.

Ihr Bernhard Oberschmidt,

Vorstandsvorsitzender der USU Software AG

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS 1. QUARTAL 2024 (UNTESTIERT)

Grundlagen der USU Software AG und des Konzerns

Die USU Software AG, Möglingen, Deutschland, ist als Konzernmuttergesellschaft direkt oder indirekt an den folgenden operativ tätigen Gesellschaften beteiligt: USU GmbH, Möglingen, Deutschland; USU Software s.r.o., Brno, Tschechische Republik, USU Austria GmbH, Wien, Österreich; Omega Software GmbH, Obersulm, Deutschland; USU Solutions Inc., Boston, USA; USU SAS, Paris, Frankreich und USU GK, Tokio, Japan. Zudem besteht eine Beteiligung der USU Software AG an der Openshop Internet Software GmbH, Möglingen, Deutschland, welche nicht mehr operativ tätig ist.

Geschäftsmodell, Ziele, Strategien und Steuerungssystem

Die USU Software AG und ihre Tochtergesellschaften (im Folgenden auch "USU-Gruppe" oder "USU" genannt) setzt als führender Anbieter von Software- und Servicelösungen für IT & Customer Service Management Maßstäbe für bessere Servicequalität. Mit USU antworten Unternehmen auf die veränderten Kunden- und Mitarbeiterbedürfnisse in einer digitalen Welt. Namhafte Unternehmen schaffen mit USU-Lösungen Transparenz, sind agiler, sparen Kosten und senken ihre Risiken - durch smartere Services, einfachere Workflows und bessere Zusammenarbeit.

Das USU-Leistungsportfolio umfasst neben Software Asset Management, IT Service Management und IT Service Monitoring die Bereiche Knowledge Management, Self-Service Management, Digital Service Solutions und AI Services. Über 1.200 USU-Kunden aus allen Teilen der internationalen Wirtschaft profitieren von USU-Lösungen, beispielsweise Allianz,

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS 1. QUARTAL 2024 (UNTESTIERT)

Atruvia, Bechtle, BITBW, BMW, Deutsche Bahn, Deutsche Telekom, die Schweizerische Post, Jungheinrich, LinkedIn, Novartis, Otto, VW oder W&W. Die USU Software AG hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Jahren beim Konzernumsatz jeweils über dem Durchschnitt des IT-Marktes zu wachsen und zugleich die Profitabilität weiter auszubauen. Im Vordergrund steht dabei, durch Innovationen und die Verbreiterung der internationalen Marktpräsenz organisch zu wachsen, wobei anorganisches Wachstum in Form von Akquisitionen und Unternehmensbeteiligungen ebenfalls Teil der Unternehmensstrategie ist.

Die wesentlichen Leistungsindikatoren für die USU Software AG sowie für den Konzern sind Umsatzerlöse und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ("Bereinigtes EBITDA"). Aufgrund des gestiegenen Anteils an außerordentlichen einmaligen Sondereffekten berichtet USU seit 2023 ein "Bereinigtes EBITDA". Bereinigt werden Sondereffekte, die aus den Bereichen share based compensation, Restrukturierung oder Akquisition kommen.

Die Guidance für 2024 und die Mittelfristplanung basieren demgemäß auf dem Bereinigten EBITDA. Entsprechend fungiert das Bereinigte Konzern-EBITDA neben dem Konzern-Umsatz als maßgebliche Planungs- und Steuerungsgröße der USU Software AG und des Konzerns. Gemäß der aktuellen Guidance erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2024 infolge des zielgerichteten weiteren Ausbaus des SaaS-Geschäftes ein Umsatzwachstum auf EUR 143 - 146 sowie ein Bereinigtes EBITDA von EUR 14 - 16 Mio.

Infolge der erreichten Erfolge aus der SaaS-Transformation und des damit verbundenen hohen Auftragsbestandes sowie des anhaltend starken Beratungsgeschäftes bestätigt der Vorstand die aktuelle Mittelfristplanung, die ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum für die kommenden Jahre von 10 % sowie mit Blick auf das weiter zunehmende SaaS-Geschäft den Ausbau der Bereinigten EBITDA-Marge bis 2026 auf 17 - 19% beinhaltet.

Forschung und Entwicklung

USU legt hohen Wert auf Innovation und Investitionen in Forschung & Entwicklung (F&E), um sich in einem sich schnell ändernden Markt zu behaupten. Durch regelmäßige Updates und neue Softwareprodukte reagiert die Gesellschaft auf Kundenbedürfnisse, steigert die Zufriedenheit und erschließt neue Märkte. Besonders in Cloud- und KI-Technologien investiert USU überdurchschnittlich, um das Portfolio zu erweitern und attraktive Lösungen zu entwickeln.

Im Auftaktquartal 2023 investierte USU insgesamt TEUR 5.372 (Q1/2023: TEUR 5.175)

bzw. 15,2% (Q1/2023: 15,5%) des Konzernumsatzes in Forschung & Entwicklung (F&E). Die Zahl der angestellten Mitarbeiter in diesem Bereich betrug zum 31. März 2024 insgesamt

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS 1. QUARTAL 2024 (UNTESTIERT)

275 (31. März 2023: 266). Die F&E-Kosten des USU-Konzerns erfüllen im Regelfall nicht die Ansatzkriterien zur Aktivierung und werden daher nicht aktiviert.

Die USU-weiteF&E-Strategie konzentriert sich darauf, schrittweise eine umfassende SaaS- basierte Plattform aufzubauen, die innerhalb der nächsten Jahre das gesamte Portfolio für IT Asset Management, Service Management und IT Operations Management integrieren wird. Erste Lösungen werden als modulare Apps bis Ende 2024 verfügbar sein. Gleichzeitig wird das bestehende Portfolio der einzelnen Geschäftsbereiche kontinuierlich weiterentwickelt und durch Innovationen ergänzt.

Das F&E-Team des Geschäftsfelds USU Service Management konnte im ersten Quartal eine neue Version fertigstellen. Neben der neuen Benutzeroberfläche und Dashboards für das Service-Modell Technology Business Management (TBM) wurde auch die KI-Unterstützung durch die Integration mit dem Change Management nochmals ausgeweitet.

Auch im Geschäftsfeld IT Monitoring konnte im Berichtszeitraum ein neues Release veröffentlicht werden. Bemerkenswert sind neben Performance-Vorteilen vor allem Erweiterungen im Bereich des so genannten Smart Baselining, einer KI-gestützten dynamischen Berechnung von Schwellwerten, sowie Verbesserungen des Moduls Service Level Monitoring.

Die aktuellen F&E-Aktivitäten im Bereich USU Software Asset Management (SAM) fokussieren vor allem auf die Integration der SaaS Management-Lösung in die neue USU- Plattform. Dabei wurde das System z.B. in das neue User Management der Plattform eingebunden, und es wurden Tests für eine harmonisierte Benutzerführung durchgeführt. Neben funktionalen Ergänzungen der übrigen SAM-Lösungen wurden diese ebenfalls für die Integration vorbereitet.

Der Schwerpunkt der Entwicklung für USU Knowledge Management lag in den ersten Monaten 2024 auf der Integration von GenAI Komponenten. Hierfür wurden mehrere Proof of Concepts durchgeführt, um Praxiserfahrung mit der Technologie zu sammeln. Ziel ist, diese GenAI- Funktionen bis Oktober 2024 vollständig in der neuen Version umzusetzen. Im Self Service Bereich (Chatbot und HelpCenter) lag der Schwerpunkt auf einer zunehmend besseren Integration in Kundenportale.

Das F&E-Team des Geschäftsfelds USU AI Services entwickelt für das bestehende USU- Portfolio neue KI-basierteTechnologie-Bausteine. Für Service Management konnte das neue Modul Incident Summary veröffentlicht werden, welches mit Hilfe von Sprachmodellen wie ChatGPT den aktuellen Stand eines Incidents zusammenfasst. Des Weiteren entstand für den Bereich Software Asset Management ein Prototyp, der verschiedene EULAs (End User License Agreements) zusammenfasst und vergleicht. Dabei werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Dokumente analysiert.

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS 1. QUARTAL 2024 (UNTESTIERT)

Im Forschungsbereich sind derzeit zwei Projekte aktiv: AutoQML und KISS. Im Projekt AutoQML wird an der Entwicklung von Automated Machine Learning und dem USU KI-Wizard, einem Werkzeug zur automatisierten Erstellung von datengetriebenen Services, gearbeitet. Praxistests sollen in den kommenden Monaten für KI-Anwendungen in der Flurförderung und Logistik beim Projektpartner KEB durchgeführt werden. Im Forschungsprojekt KISS werden die Arbeiten an Chatbot-Lösungen fortgesetzt, um kritische Infrastrukturen in Krisensituationen widerstandsfähiger zu machen, mit einem Fokus auf generativer KI im Bereich Self-Service.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

Gemäß einer ersten Schnellmeldung des Statistischen Bundesamtes ("Destatis")1 vom 30. April 2024 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im 1. Quartal 2024 gegenüber dem 4. Quartal 2023 - preis-, saison- und kalenderbereinigt - um 0,2 % gestiegen, nachdem es zum Jahresende 2023 zurückgegangen war (revidiert -0,5 % im 4. Quartal 2023 zum Vorquartal; bisher: -0,3 %). Wie Destatis weiter mitteilt, wurde das leichte Wachstum von Anstiegen der Bauinvestitionen und der Exporte getragen. Die privaten Konsumausgaben gingen dagegen zurück. Im Vorjahresvergleich war das BIP im 1. Quartal 2024 preisbereinigt um 0,9 % niedriger als im 1. Quartal 2023. Preis- und kalenderbereinigt war der Rückgang mit -0,2% geringer, da 1,6 Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahreszeitraum.

Im Euroraum ist das BIP gemäß einer vorläufigen Schnellschätzung des statistischen Amtes der Europäischen Union (eurostat)2 im Auftaktquartal des Jahres 2024 um 0,3% gegenüber dem Vorquartal gewachsen, nachdem es im 4. Quartal 2022 zum Vorquartal um 0,1% gesunken war. Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres, ist das saisonbereinigte BIP im ersten Quartal 2024 im Euroraum um 0,4% gestiegen.

Branchenbezogene Entwicklung

Nach Untersuchungen des Digitalverbandes Bitkom3 zeigte sich die Digitalbranche zum Ende des 1. Quartals 2024 wieder optimistischer. So lag der Wert für die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage der IT- und Telekommunikationsunternehmen mit 15,5 Punkten um 1,2 Zähler über dem Februar-Wert. Das ist der erste Anstieg im Monatsvergleich seit Juli 2023. Die Geschäftserwartungen für den weiteren Jahresverlauf haben sich im Vergleich zum Februar noch deutlicher verbessert, von -10,2 auf -2,2 Punkte. Das zeigt der aktuelle Bitkom-ifo-

  1. Vgl. destatis-Pressemitteilung vom 30. April 2024, veröffentlicht unter https://www.destatis.de
  2. Vgl. eurostat-Pressemitteilung vom 30. April 2024, veröffentlicht unter http://ec.europa.eu/eurostat
  3. Vgl. Bitkom-Pressemitteilung vom 5. April 2023, veröffentlicht unter www.bitkom.org

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KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT FÜR DAS 1. QUARTAL 2024 (UNTESTIERT)

Digitalindex. Der Index bildet die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen für die kommenden drei Monate ab und berechnet daraus das Geschäftsklima. Dieses verbesserte sich im Vergleich zu Februar um 1,6 Punkte auf 6,4 Punkte (Februar 2024: 4,8 Punkte).

"Trotz der weiterhin angespannten Weltlage und der gesamtwirtschaftlichen Eintrübung entwickelt sich die Bitkom-Branche stabil. Die Unternehmen der Digitalbranche können sich in einem herausfordernden Umfeld behaupten und erweisen sich als konjunkturelle Stütze der deutschen Wirtschaft", sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst.

Umsatz- und Kostenentwicklung

Konzernumsatz

Die USU Software AG setzte im ersten Quartal 2024 im Verbund mit ihren Tochtergesellschaften (nachfolgend auch "USU-Gruppe" oder "USU" genannt) den positiven Wachstumstrend fort und steigerte den Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 6,3% auf TEUR 35.420 (Q1/2023: TEUR 33.307). Dieser Umsatzanstieg resultiert im Wesentlichen aus inländischen Großaufträgen aus dem Public Sektor sowie mehreren kleineren bis mittelgroßen Aufträgen aus der Privatwirtschaft, die zugleich zu einem neuen Rekord beim Auftragsbestand führten. Da USU primär Aufträge aus dem deutschen Heimatmarkt erzielte, legte das Inlandsgeschäft im Berichtsquartal um 9,6% auf TEUR 28.746 (Q1/2023: TEUR 26.234) zu, während die Auslandsumsätze gegenüber dem vergleichsweise starken Vorjahresquartal außerhalb Deutschlands um 5,6% auf TEUR 6.674 (Q1/2023: TEUR 7.073) zurückgingen. Demgemäß blieb der Anteil des Auslandsgeschäftes am Konzernumsatz von USU mit 18,8% (Q1/2023: 21,1%) im ersten Quartal 2024 hinter dem Vergleichswert des Vorjahres zurück.

Nach Umsatzarten steigerte USU im Vorjahresvergleich insbesondere die Lizenzumsätze, die sich im ersten Quartal 2024 dank mehrerer On-premise-Aufträge gegenüber dem schwächeren Vorjahresquartal auf TEUR 4.494 (Q1/2023: TEUR 1.298) mehr als verdreifachten. Dank neuer SaaS-Abschlüsse und des bestehenden SaaS-Auftragsbestandes steigerte USU zugleich die SaaS-Erlöse im Vorjahresvergleich überdurchschnittlich um 10,4% auf nunmehr TEUR 4.420 (Q1/2023: TEUR 4.003). Im Zuge der positiven Lizenzabschlüsse wuchsen im Berichtsquartal zugleich die Wartungseinnahmen der USU-Gruppe um 2,8% gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 6.525 (Q1/2023: TEUR 6.345). Entsprechend baute USU den Recurring Revenue (wiederkehrende Umsatzerlöse = Wartungserlöse zuzüglich der SaaS-Einnahmen) im Berichtsquartal Q1/2024 um 5,8% gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 10.945 (Q1/2023: TEUR 10.348) aus. Nach den Rekordumsätzen des Beratungsgeschäfts in den Vorquartalen blieben die Beratungsumsätze, auch bedingt durch die im Vorjahrsvergleich weniger zur Verfügung stehenden Arbeitstage, im Berichtsquartal mit TEUR 19.895 (Q1/2023: TEUR 21.485) um 7,4% hinter dem Vergleichsquartal des Vorjahres zurück. Die sonstigen Erlöse, die im Wesentlichen Handelswarenumsätze mit fremdbezogener Hard- und Software beinhalten, beliefen sich auf insgesamt TEUR 86 (Q1/2023: TEUR 176).

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Umsatz nach Geschäftsfeldern

Das Leistungsspektrum des Geschäftsfeldes "Produktgeschäft" umfasst sämtliche Aktivitäten rund um die USU-Produktpalette im Markt für IT Management-Lösungen, im Knowledge Management-Markt sowie dem aus dem Forschungsbereich hervorgegangenem Geschäftsbereich für Big Data Analytics, USU AI Services. Das Geschäftsfeld "Servicegeschäft" beinhaltet Beratungsleistungen im Rahmen von IT-Projekten, individuelle Anwendungsentwicklung und digitale Strategie-Beratung, Service- und UX-Design sowie Webportale, Apps und Intranets.

Das Segment "Produktgeschäft" steigerte im 1. Quartal 2024 insbesondere dank erhöhter Lizenz- und SaaS-Erlöse den Segmentumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 8,5% auf TEUR 24.598 (Q1/2023: TEUR 22.662), während USU im gleichen Zeitraum den beratungsbezogenen Umsatz des Segments "Servicegeschäft" ungeachtet der im Vorjahrsvergleich weniger zur Verfügung stehenden Arbeitstage, um 1,7% gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres auf TEUR 10.822 (Q1/2023: TEUR 10.645) ausbaute. Dabei profitierte das USU-Servicesegment weiterhin vom Nachfragetrend nach Digitalisierungslösungen.

Operative Kosten

Die operative Aufwandsbasis der USU-Gruppe erhöhte sich im Auftaktquartal des laufenden Geschäftsjahres 2024 gegenüber dem Vorjahr um 3,3% auf TEUR 32.072 (Q1/2023: TEUR 31.056). Dieser Anstieg spiegelt im Wesentlichen den Personalausbau und die damit verbundenen Kostensteigerungen sowie die inflationsbedingte Gehaltssteigerung der Belegschaft wider.

Der Anstieg der Herstellungskosten des Umsatzes um 8,4% auf nunmehr TEUR 18.635 (Q1/2023: TEUR 17.194) ist insbesondere auf erhöhte Personalaufwendungen infolge des Ausbaus der angestellten Beratermannschaft von 321 Mitarbeitenden im Vorjahr auf nunmehr 326 Mitarbeitende sowie die inflationsbedingte Steigerung der Gehälter der Beratermannschaft zurückzuführen. Die auf den Konzernumsatz bezogene Herstellkostenquote stieg entsprechend von 51,6% im Vorjahresquartal auf nunmehr 52,6% leicht an. Das Bruttoergebnis erhöhte sich zeitgleich von TEUR 16.113 im ersten Quartal 2023 auf TEUR 16.785 im Auftaktquartal 2024, was einem Anstieg um 4,2% entspricht. Entsprechend belief sich die Bruttomarge im Berichtsquartal Q1/2024 auf 47,4% (Q1/2023: 48,4%).

Die Marketing- und Vertriebsaufwendungen sanken im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr um 8,8% auf TEUR 5.291 (Q1/2023: TEUR 5.803). Dieser Rückgang spiegelt im Wesentlichen reduzierte Sachkosten im Zuge von eingeleiteten Sparmaßnahmen wider. Da

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USU zeitgleich den Umsatz steigerte, sank die umsatzbezogene Kostenquote für den Bereich Marketing und Vertrieb von 17,4% im ersten Quartal 2023 auf nunmehr 14,9%.

Im Zuge reduzierter Sachkosten sanken auch die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen im Vorjahresvergleich um 3,8% von TEUR 2.884 im ersten Quartal 2023 auf TEUR 2.775 im Berichtsquartal Q1/2024. Bezogen auf den Konzernumsatz sank die Verwaltungskostenquote infolge der gleichzeitig verbuchten Umsatzsteigerung auf 7,8% (Q1/2023: 8,7%).

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen stiegen im Berichtsquartal aufgrund von inflationsbedingten Gehaltssteigerungen sowie des Ausbaus der Entwicklermannschaft auf 275 (Q1/2023: 266) Mitarbeitende zur Forcierung der Entwicklung einer zentralen Konzern- Produktplattform und damit verbundener erhöhter Personalkosten um insgesamt 3,8% gegenüber dem Vorjahr auf TEUR 5.372 (Q1/2023: TEUR 5.175) an. Die auf den Konzernumsatz bezogene Aufwandsquote für Forschung und Entwicklung sank jedoch infolge des überproportionalen Umsatzausbaus von 15,5% im Vorjahresquartal auf 15,2% im ersten Quartal 2024. USU investiert stetig in die Neu- und Weiterentwicklung des eigenen Produktportfolios und arbeitet permanent an innovativen, marktbezogenen Softwarelösungen. Mittelfristig plant USU, die F&E-Aufwendungen zwar absolut betrachtet auszubauen, relativ betrachtet jedoch die Aufwandsquote infolge überproportional steigender Umsatzerlöse zu senken.

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen saldieren sich im ersten Quartal 2024 auf einen Ertrag von insgesamt TEUR 81 (Q1/2023: TEUR 407).

Ertragslage

Dank des deutlichen Ausbaus der margenstarken Lizenz- und SaaS-Erlöse steigerte die USU- Gruppe im Berichtsquartal das Bereinigte EBITDA um 20,6% gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres auf TEUR 4.607 (Q1/2023: TEUR 3.820). Da USU im ersten Quartal 2024 das Bereinigte EBITDA im Vergleich zum Umsatz überproportional steigerte, stieg die Bereinigte EBITDA-Marge im Berichtszeitraum entsprechend auf 13,0% (Q1/2023: 11,5%) an. Da im Auftaktquartal 2024 keine Sondereffekte bzw. Bereinigungen auftraten, entsprach das EBITDA im ersten Quartal 2024 dem des Bereinigten EBITDA und belief sich demgemäß auf TEUR 4.607 (Q1/2023: TEUR 3.820). Unter Einbeziehung der Abschreibungen von insgesamt TEUR 1.178 (Q1/2023: TEUR 1.162) erzielte USU im 1. Quartal 2024 ein EBIT von TEUR 3.429 (Q1/2023: TEUR 2.658). Dies entspricht im Vorjahresvergleich einem EBIT-Anstieg um 29,0%.

Aufgrund des wieder positiven Zinsumfeldes, erzielte USU im Berichtsquartal positive Zinserträge, während zugleich wechselkursbedingte Aufwände aus Währungsdifferenzen der Finanzinstrumente wegfielen. Demgemäß summierte sich das Finanzergebnis im ersten Quartal 2024 auf TEUR 77 (Q1/2023: TEUR -277). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten sich im Zuge der Gewinnsteigerung von TEUR 649 im ersten Quartal 2023

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USU Software AG published this content on 23 May 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 23 May 2024 07:18:02 UTC.