München (Reuters) - Zehn Tage nach dem Cyberangriff auf Varta ruht die Produktion in den fünf Werken des schwäbischen Batteriekonzerns noch immer weitgehend.

Es bestehe "die Aussicht, erste Teile der Anlagen ab der kommenden Woche wieder anlaufen zu lassen", teilte Varta am Donnerstag im württembergischen Ellwangen mit. Bis dahin beschäftigten sich die Mitarbeiter mit Wartung, Instandhaltung und vorbereitenden Arbeiten zur Wiederaufnahme der Produktion, für die keine IT-Systeme gebraucht würden. Die Prüfung und Wiederinbetriebnahme der attackierten IT mache erste Fortschritte. Wann die Produktion wieder vollständig normal laufen werde, sei aber unklar.

Die Cyberattacke werde die laufende Sanierung des Unternehmens "möglicherweise erschweren, aber nicht aufhalten". Der Schaden lasse sich noch nicht beziffern, erklärte Varta. Offen sei auch, ob und wenn ja, wieviel davon die Versicherer übernehmen.

Varta war in der Nacht vom 12. auf den 13. Februar Opfer eines Hackerangriffs geworden. "Mittlerweile ist klar, dass hinter der Cyberattacke eine organisierte Hackergruppe steckt, der es mit hoher krimineller Energie gelungen war, die hohen Absicherungsstandards der Varta-IT-Systeme zu durchbrechen", erklärte das Unternehmen. Das Unternehmen sei weiterhin nur eingeschränkt erreichbar. Die "Augsburger Allgemeine" hatte am Mittwoch berichtet, E-Mails liefen inzwischen wieder bei Varta ein, könnten aber noch nicht bearbeitet werden.

(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)