St. Gallen (awp) - Bei der geplanten Übernahme von Vifor Pharma kommt es erneut zu Verzögerungen. Die australische CSL hat eine Vollzugs-Verlängerung für die geplante Übernahme beantragt, wie aus einer Medienmitteilung beider Unternehmen vom Mittwoch hervorgeht.

Neu haben die Australier nun bis zum 30. September Zeit, das öffentliche Kaufangebot komplett umzusetzen. Die Übernahmekommission (UEK) hat einem entsprechenden Gesuch bereits zugestimmt. Ursprünglich war ein Abschluss der Transaktion für Mitte Jahr vorgesehen gewesen, Mitte Mai kündigte Vifor ein erstes Mal an, dass es Verzögerungen gibt.

Als Grund für die erneute Verzögerung geben die Unternehmen Bewilligungen an, die voraussichtlich nicht fristgerecht erteilt werden dürften. Laut dem ursprünglich vorgelegten Angebotsprospekt liefe die Nachfrist für den Vollzug der Übernahme bis zum 22. Juli.

Mit der Übernahme durch die CSL verliert das Pharmaunternehmen Vifor seine Eigenständigkeit nach gerade einmal fünf Jahren. Im Frühjahr 2017 war Vifor vom Galenica-Konzern abgespaltet und an die Börse gebracht worden. Übernommen hatte Galenica die Vifor Ltd. bereits 1977 und schliesslich zu einem grossen Hersteller von Eisenpräparaten sowie Mittel gegen Nierenleiden aufgebaut.

hr/tv