ZWISCHENBERICHT
1. Januar bis 30. September 2022
ZWISCHENBERICHT
1. Januar bis 30. September 2022
- Konzernumsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 6,4 % auf 728,3 Mio. € gesteigert.
- Konzernergebnis (EBIT) mit 64,3 Mio. € um 9,7 % über Vorjahr.
- Bestätigung der Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2022.
DER KONZERN | 01.01.2022 | 01.01.2021 | Verände‐ | Verände‐ | ||||
IM ÜBERBLICK | - 30.09.2022 | - 30.09.2021 | rung | rung | ||||
Mio. € | Mio. € | in Mio. € | in % | |||||
Umsatz | 728,3 | 684,5 | 43,8 | 6,4 | ||||
Umsatz - Inland | 213,3 | 204,5 | 8,8 | 4,3 | ||||
Umsatz - Ausland | 515,0 | 480,0 | 35,0 | 7,3 | ||||
Umsatz (konstante Kursbasis) | 717,5 | 684,5 | 33,0 | 4,8 | ||||
EBIT | 64,3 | 58,6 | 5,7 | 9,7 | ||||
EBT (Ergebnis vor Steuern) | 63,3 | 55,9 | 7,4 | 13,2 | ||||
Konzernergebnis | 44,3 | 39,1 | 5,2 | 13,3 | ||||
Operative Nettovermögens- | ||||||||
rendite (rollierend) | 32,6 % | 32,9 %(1) | - | -0,3 PP | ||||
Investitionen (ohne Leasing) | 18,6 | 11,9(2) | 6,7 | 56,3 | ||||
Investitionen Leasing - IFRS 16 | 15,4 | 6,4 | 9,0 | 140,6 | ||||
Mitarbeiter:innen | ||||||||
(teilzeitbereinigt zum Stichtag) | 6.408 MA | 6.399 MA | 9 MA | 0,1 |
- Nettovermögensrendite zum 31.12.2021
- Änderung Bilanzierung Emissionsrechte gemäß IAS 8.14 (Erläuterungen siehe allgemeine Informationen des Konzernanhangs)
Wertpapier-Kenn-Nummern: 765 720, 765 723
ISIN: DE0007657207, DE0007657231
Villeroy & Boch AG • D 66688 Mettlach
Tel.: +49 6864 81-1227• Fax: +49 6864 81-71227
Internet:http://www.villeroyboch-group.com
Villeroy & Boch AG | 2 |
ZWISCHENBERICHT ZUM 3. QUARTAL 2022
ZWISCHENLAGEBERICHT DES VILLEROY&BOCH-KONZERNS ÜBER
RAHMENBEDINGUNGEN DES | DAS DRITTE QUARTAL 2022 | |||
KONZERNS | Quartals 2022 etwas gebremst. | des dritten | ||
Die Erläuterungen zu den Grundlagen des Kon- | Konsumzurückhaltung im Verlauf | |||
zerns innerhalb des Konzernlageberichts 2021 | Auf kursbereinigter Basis, das heißt gerechnet zu | |||
gelten unverändert. Angaben zu Veränderungen | Währungskursen des Vorjahres, erzielten wir | |||
im Konsolidierungskreis sowie zu Forschungs- | einen Umsatzzuwachs von 4,8 %. Dabei überla- | |||
und Entwicklungskosten sind im Konzern- | gern positive Währungseffekte, vor allem aus | |||
anhang auf Seite 15 und in Tz. 15 dargestellt. | dem Chinesischen Yuan und dem US-Dollar, | |||
WIRTSCHAFTSBERICHT | Abwertungen aus der Schwedischen Krone. | |||
Afrika) konnten wir eine Umsatzsteigerung von | ||||
In unserer Region EMEA (Europa, Naher Osten, | ||||
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen | 3,5 % bzw. 19,9 Mio. € verzeichnen. Hervorzu- | |||
heben sind hier | insbesondere | Südeuropa | ||
Die Weltwirtschaft wurde hauptsächlich durch | (+22,1 %) und Osteuropa (+5,6 %). | |||
den Krieg in der Ukraine deutlich ausgebremst | Der wesentlichste Umsatzrückgang in dieser | |||
und wird seitdem ferner schwer durch die der- | Region war aufgrund des Auftragsstopps sowie | |||
zeit hohe Inflation und die Folgen der Corona- | der Kündigung der dortigen Distributionsver- | |||
Pandemie belastet. | träge in Russland zu verzeichnen. Daneben ent- | |||
Insbesondere in Europa resultieren aus der geo- | wickelte sich auch der Umsatz in Nordeuropa | |||
politischen Neuordnung der Energieversorgung | rückläufig (-7,4 %). | |||
und den rasant steigenden Energiepreisen erheb- | In Übersee konnten wir unsere Umsatzerlöse um | |||
liche Belastungen für die Wirtschaft. Die vor- | 20,3 % bzw. 23,9 Mio. € steigern, was vor allem | |||
herrschende hohe Inflation zeigte vor allem im | auf Umsatzzuwächse im Projektgeschäft in | |||
Verlauf des dritten Quartals 2022 erste Auswir- | China zurückzuführen ist. | |||
kungen auf den privaten Konsum. In China | ||||
bremst weiterhin die strikte Null-Covid-Politik | Der Auftragsbestand belief sich zum 30. Septem- | |||
und Probleme im Immobiliensektor die wirt- | ber 2022 auf 171,7 Mio. € und lag somit um 6,5 | |||
schaftliche Aktivität. Auch die Konjunktur in | Mio. € über dem Stand vom 30. September | |||
den USA befindet sich in einem Abschwung. | 2021 (165,2 Mio. €). Davon entfielen 140,9 | |||
Mio. € (30.09.2021: 140,1 Mio. €) auf den Un- | ||||
Geschäftsverlauf und Lage des | ternehmensbereich | Bad&Wellness | und 30,8 | |
Mio. € (30.09.2021: 25,1 Mio. €) auf den Un- | ||||
Villeroy&Boch-Konzerns | ||||
Auf Basis der abgelaufenen neun Monate bewer- | ternehmensbereich Dining&Lifestyle. | |||
tet der Vorstand der Villeroy&Boch AG die | In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres | |||
wirtschaftliche Lage des Konzerns insgesamt | ||||
noch als positiv. | 2022 erzielten wir ein Ergebnis vor Steuern und | |||
Zinsen (EBIT) in Höhe von 64,3 Mio. € und | ||||
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres | lagen damit um 9,7 % über dem Vorjahr | |||
2022 erzielten wir einen Konzernumsatz (inkl. | (58,6 Mio. €). Der Ergebnisanstieg basiert vor | |||
Lizenzerlöse) in Höhe von 728,3 Mio. € und la- | allem auf der guten Umsatzentwicklung, die die | |||
gen damit um 43,8 Mio. € bzw. 6,4 % über dem | zusätzlichen Kostenbelastungen durch die stark | |||
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die insge- | gestiegenen Material- und Energiekosten kom- | |||
samt gute Umsatzentwicklung wurde allerdings | pensieren konnte. Zudem hatte die Verschie- | |||
durch die infolge der hohen Inflation einsetzende | bung der Betriebsferien in unseren Werken in | |||
Villeroy & Boch AG | 3 |
ZWISCHENBERICHT ZUM 3. QUARTAL 2022
Deutschland und Ungarn vom Sommer in den Dezember 2022 einen positiven Ergebnisein- fluss.
Die rollierende operative Nettovermögens- rendite des Konzerns ist leicht gesunken und lag zum 30. September 2022 bei 32,6 % (31. De- zember 2021: 32,9 %).
Geschäftsverlauf und Lage der Unternehmens- bereiche
Bad&Wellness
Der Unternehmensbereich Bad&Wellness erzielte in den ersten neun Monaten des Ge- schäftsjahres 2022 einen Umsatz in Höhe von 506,3 Mio. € und lag damit um 6,0 % über dem Vorjahr (477,8 Mio. €).
Dabei haben wir in allen Geschäftsfeldern ein Umsatzwachstum erzielen können. Hervorzuhe- ben ist hier vor allem das Geschäftsfeld Sanitär- keramik mit einem Umsatzanstieg von 23,3 Mio. € bzw. 8,0 %. Hier konnten wir be- sonders in unserem deutschen Heimatmarkt mit unseren Neuheiten punkten. Des Weiteren ha- ben wir im chinesischen Markt deutliche Um- satzzuwächse vor allem im Projektgeschäft errei- chen können. Daneben erzielten wir auch im Ge- schäftsfeld Möbel, vor allem aufgrund der guten Entwicklung der Produktneuheiten, eine Um- satzsteigerung gegenüber Vorjahr um 3,9 Mio. € bzw. 8,5 %. Ferner erzielten wir im Geschäfts- bereich Küche auch nach dem Rekordjahr 2021 weiterhin gute Umsätze auf einem stabil hohen Niveau.
Der Unternehmensbereich Bad&Wellness schloss die ersten neun Monate 2022 vor allem aufgrund der positiven Umsatzentwicklung mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 53,9 Mio. € (+7,4 %; Vorjahr: 50,2 Mio. €) ab, was trotz der zusätzlichen Kostenbelastung durch die stark gestiegenen Material- und Ener- giekosten gelungen ist.
Die rollierende operative Nettovermögensren- dite erhöhte sich infolge des guten Ergebnisses
sowie eines leicht gesunkenen rollierenden operativen Nettovermögens auf 37,7 % (35,5 % zum 31. Dezember 2021).
Dining&Lifestyle
Der Unternehmensbereich Dining & Lifestyle konnte in den ersten neun Monaten des Ge- schäftsjahres 2022 trotz des sehr angespannten Marktumfelds seinen Umsatz von 219,5 Mio. € um 7,3 % bzw. 14,8 Mio. € gegenüber dem Vor- jahr steigern (204,7 Mio. €). Dabei erzielten wir erfreuliche Umsatzsteigerungen in allen Regio- nen, obwohl negative Einflüsse aus dem weiter- hin andauernden Krieg in der Ukraine und der spürbaren inflationsbedingten Konsumzurück- haltung unserer Kund:innen bestehen.
Mit Blick auf unsere Vertriebskanäle ist eine heterogene Entwicklung festzustellen. So konnten wir den Umsatz mit unseren eigenen Einzelhan- delsgeschäften (+8,8 Mio. € bzw. +16,6 %) so- wie mit unseren stationären Handelspartnern ge- genüber dem Vorjahr (+6,8 Mio. € bzw. +10,2 %) wieder deutlich steigern. Dies steht im Einklang mit dem auch in vielen anderen Bran- chen zu beobachtenden Trend, dass sich ein Teil der Nachfrage infolge der nahezu aufgehobenen Restriktionen zur Pandemie-Bekämpfung wieder vom E-Commerce in den stationären Handel ver- lagert. Dementsprechend sank unser Umsatz im E-Commerce gegenüber dem außergewöhnlich starken Vorjahr (-9,4 Mio. € bzw. -13,8 %), bleibt allerdings deutlich über dem Vor-Corona- Stand und liegt damit weiterhin auf einem hohen Niveau.
Treiber für die positive Umsatzentwicklung sind die überarbeitete Sortiments- und Vermark- tungsstrategie, gepaart mit der übergreifenden Digitalisierungsstrategie in Kombination mit dem Erfolg unserer Neuheiten Rose Garden und Perlemor. Besonders hervorzuheben ist das starke Wachstum unseres Hospitality-Geschäfts (+9,3 Mio. €), bei dem wir stark auf das geho- bene Segment fokussiert haben.
Der Unternehmensbereich Dining&Lifestyle schloss infolge der Umsatzsteigerung mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 12,6 Mio. € ab
Villeroy & Boch AG | 4 |
ZWISCHENBERICHT ZUM 3. QUARTAL 2022
und lag mit 1,0 Mio. € über dem Vorjahr (+8,6 %; 11,6 Mio. €).
Die rollierende operative Nettovermögensren- dite verminderte sich infolge eines gestiegenen rollierenden operativen Nettovermögens auf 35,3 % (41,7 % zum 31. Dezember 2021).
Kapitalstruktur
Zum 30. September 2022 hat sich unser Eigen- kapital gegenüber dem Jahresende 2021 um 50,1 Mio. € auf 357,2 Mio. € erhöht. Als we- sentliche Veränderung tragen hierzu das erzielte Periodenergebnis (+44,3 Mio. €), die Erhöhung der Bewertungsrücklage aus der Zinssatzsteige- rung bei den Pensionsverpflichtungen (+38,3 Mio. €) sowie die Ausschüttung der Dividende 2021 (-25,8 Mio. €) bei.
Unsere Eigenkapitalquote (inklusive Minderhei- tenanteile) lag mit 36,5 % um 4,6 Prozent- punkte über dem Vorjahr (31. Dezember 2021: 31,9 %).
Investitionen
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 haben wir Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in Höhe von 18,6 Mio. € getätigt (Vorjahr: 11,9 Mio. €). Da- von entfielen 11,6 Mio. € auf den Unterneh- mensbereich Bad&Wellness sowie 7,0 Mio. € auf den Unternehmensbereich Dining&Life- style.
Im Unternehmensbereich Bad&Wellness wurde insbesondere in die Glasierlinien der Keramik- werke in Ungarn und Rumänien investiert, neue Druckgusspressen in Ungarn sowie neue Bade- wannen-Formen in Belgien angeschafft. Im Un- ternehmensbereich Dining&Lifestyle haben wir im Wesentlichen in den Erhalt und die Moderni- sierung der Produktionsanlagen in Merzig und Torgau investiert. Zudem wurde am Standort Merzig eine Photovoltaikanlage angeschafft.
Darüber hinaus wurde das Standortentwick- lungsprojekt "Mettlach 2.0" fortgesetzt.
Zum Bilanzstichtag bestanden Verpflichtungen zum Erwerb von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten in Höhe von 22,9 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €).
Für das Gesamtjahr 2022 rechnen wir aufgrund von Verzögerungen durch Lieferengpässe mit ei- nem Investitionsvolumen von unter 45 Mio. €. Die Finanzierung unserer Investitionen wird aus dem operativen Cashflow erfolgen.
Nettoliquidität
Die zum 30. September 2022 bestehenden Kas- sen- und Bankguthaben in Höhe von 225,9 Mio. € führten unter Berücksichtigung
unserer Finanzverbindlichkeiten von 105,6 Mio. € zu einer Nettoliquidität von
120,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 153,8 Mio. €). Die Verminderung unserer Net- toliquidität ist vor allem durch den Aufbau unse- res operativen Nettovermögens, insbesondere der Sicherungsbestände, verursacht.
Zudem verfügen wir über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von 206,6 Mio. €.
Bilanzstruktur
Zum Bilanzstichtag betrug unsere Bilanzsumme 978,7 Mio. € gegenüber 961,7 Mio. € zum
-
Dezember 2021 und erhöhte sich somit um 17,0 Mio. €.
Der Anteil des gesamten Anlagevermögens an der Bilanzsumme verringerte sich um 0,6 Pro- zentpunkte auf 27,9 % (31. Dezember 2021: 28,5 %).
Das kurzfristige Vermögen ist gegenüber dem
- Dezember 2021 um 31,9 Mio. € gestiegen, hauptsächlich begründet durch den Anstieg der Vorräte (+50,8 Mio. €) und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+21,0 Mio. €), der teilweise durch eine Verminderung der Zah- lungsmittel und kurzfristigen Einlagen (-38,2 Mio. €) kompensiert wird.
Auf der Passivseite zeigten sich die größten Ver- änderungen gegenüber dem Jahresende 2021 in-
nerhalb der kurzfristigen Schulden (+16,2 Mio. €) in einem Anstieg der Lieferan- tenverbindlichkeiten (+24,4 Mio. €) und der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten
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Villeroy & Boch AG published this content on 30 September 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 21 October 2022 06:09:02 UTC.