METTLACH (dpa-AFX) - Wegen einer rückläufigen Baukonjunktur in Europa hat der Keramikhersteller Villeroy & Boch seine Umsatz- und Ergebnisprognose für 2023 gesenkt. Nach schlechteren Geschäften im ersten Halbjahr gehe man für das laufende Geschäftsjahr von drei bis sechs Prozent weniger Umsatz im Vergleich zum Vorjahr aus, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit Sitz im saarländischen Mettlach mit. Beim operativen Ergebnis (Ebit) werde mit einer Verminderung um fünf bis zehn Prozent gerechnet.

Das Marktumfeld bleibe weiter "von außergewöhnlich hoher Unsicherheit geprägt", teilte Villeroy & Boch mit. "Dies betrifft vor allem die weitere Baukonjunkturentwicklung und die negativen Auswirkungen der weiter steigenden Zinsen auf die Investitionsbereitschaft."

Der Konzernumsatz sank laut Mitteilung vor allem baukonjunkturbedingt in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 10,7 Prozent auf 437,8 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 38,7 Millionen Euro um 6,3 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. Das Konzernergebnis sank um 8,2 Prozent auf 25,8 Millionen Euro.

2022 hatte das Familienunternehmen 994,5 Millionen Euro umgesetzt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern betrug 96,8 Millionen Euro, unter dem Strich standen 71,5 Millionen Euro./rtt/DP/stw