Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Vonovia-Chef Rolf Buch sieht den Bochumer Wohnimmobilienkonzern auf Kurs, im Gesamtjahr durch Verkaufserlöse die angepeilten 3 Milliarden Euro Liquidität zu schaffen. Ende April hatte der DAX-Konzern davon bereits 1,1 Milliarden Euro erreicht. "Im Sommer ist es etwas ruhiger, im Herbst werden wir dann noch 1,9 Milliarden Euro verkaufen, vielleicht ein bisschen mehr", sagte Buch am Dienstagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten (ICFW).

Zum Beispiel stehe noch ein Pflegeheim-Portfolio der Berliner Tochter Deutsche Wohnen im Wert von 900 Millionen Euro zum Verkauf, sowie ein paar "Non-Core-Bestände", auch ein paar Wohnungen.

In Schweden sucht Vonovia weiterhin nach einem Joint-Venture-Partner für sein Wohnungs-Portfolio. Dort sei aber "der Markt im Moment schwierig". Es gebe "in dem Markt im Moment keine Transaktionen", weil es schwer sei, Unternehmen zu finden, die "bereit sind, für den richtigen Preis, in Schweden in ein Joint-Venture einzusteigen".

Mit den Verkaufserlösen will Vonovia den Verschuldungsgrad (LTV) wieder in den Zielkorridor von 40 bis 45 Prozent drücken. (1Q: 45,9 Prozent). Das Thema "Deleveraging" werde Vonovia mit den 3 Milliarden Euro hinter sich lassen, so Buch.

"Sobald wir die Bilanzen wieder sauber haben, werden wir auch wieder investieren. Wir werden wieder bauen und vielleicht auch wieder kaufen", sagte Buch. "Wir fahren im Moment noch mit gebremstem Gas." Sobald der "Ausgang der letzten Kurve" sichtbar werde, werde dies der Fall sein. "Das wird eher in näherer Zukunft sein, ich kann aber nicht sagen, ob das im Oktober, im Dezember oder im März ist."

Mitte 2022 hatte Vonovia nach der Akquisition von Deutsche Wohnen und jahrelangen Einkaufstouren zunächst einen Stopp für weitere Zukäufe verkündet. Die Integration der Deutsche Wohnen und die Entschuldung der Bilanz hat zunächst Vorrang.

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July 10, 2024 06:00 ET (10:00 GMT)