Laufenburg (awp) - Die Tarife für die Stromübertragung werden im Jahr 2023 deutlich steigen. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4500 kWh bezahlt künftig 70 Franken.

Das sind 20 Franken mehr als noch im laufenden Jahr, teilte die Stromnetzgesellschaft Swissgrid am Dienstag mit. Die Belastung der Stromkonsumenten durch das Übertragungsnetz mache damit mittlerweile acht Prozent der jährlichen Stromkosten für einen Haushalt aus.

Als Grund für die höheren Tarife nennt Swissgrid die markant gestiegenen Preise auf den Strommärkten. Das führe zu einem höheren Beschaffungsaufwand für Regelleistungsvorhaltung und zu einer Unterdeckung, die es abzubauen gelte.

In den Jahren 2017, 2018 und 2019 hatte Swissgrid jeweils eine Kostensenkung kommunizieren können. In dieser Zeit sanken die Tarife für die Stromübertragung von 62 auf 44 Franken pro durchschnittlichen Schweizer Haushalt.

2020 und 2021 stagnierten die Tarife auf diesem Niveau. Erst 2022 erhöhte Swissgrid erstmals seit sieben Jahren die Tarife für sein Übertragungsnetz.

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