Bern (awp/sda) - Die nationale Netzgesellschaft Swissgrid bereitet sich vor, um die Spannung auf zwei Stromleitungen zwischen dem Wallis, Bern und dem Jura zu erhöhen. Diese Vorbereitungen dienten dazu, diesen Winter mögliche Engpässe im Netz zu verhindern, teilte Swissgrid am Mittwoch mit.

Die Spannungserhöhung von 220 auf 380 Kilovolt betrifft die Leitungen Bassecourt (JU) - Mühleberg (BE) und Chippis (VS) - Bickigen (BE). Sie ist für den Zeitraum Januar bis April 2023 vorgesehen. Auf diesen zwei Leitungen plant Swissgrid ab Donnerstag und bis am 18. Januar 2023 einen Testbetrieb mit der höheren Spannung.

Diese mögliche temporäre Stärkung des Netzes basiert laut Mitteilung auf einer Massnahme des Bundesrats. So könne die Energie aus Pumpspeicherkraftwerken in den Alpen vollumfänglich ins Mittelland transportiert werden, teilte Swissgrid mit.

Die Testphase, welche am Donnerstag startet, diene dazu die Leitungen zu prüfen und den Einfluss der Spannungserhöhung auf das restliche Netz zu beobachten. Damit die Spannung erhöht werden kann, musste die Netzgesellschaft auf der Leitung Bickigen - Chippis Arbeiten an vier Strommasten vornehmen. Die Leitung Bassecourt - Mühleberg hatte Swissgrid schon für eine Spannung von 380 Kilovolt aufgerüstet und im Herbst 2021 erfolgreich getestet.

Die Auswirkungen auf Menschen und Umwelt hat Swissgrid nach eigenen Angaben möglichst minimiert, aber die Spannungsumstellung erhöhe den Geräuschpegel leicht. Für die dauerhafte Spannungserhöhung der Leitung Bickigen - Chippis auf 380 Kilovolt läuft ein Bewilligungsverfahren.