FRANKFURT (awp international) - Die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Freitagnachmittag dürfte die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst in der Defensive halten. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax signalisierte rund eine Stunde vor Handelsstart ein Minus von 0,17 Prozent auf 11 565 Punkte. Zum Wochenbeginn hatte der deutsche Leitindex noch an den starken Schlussspurt von 2016 angeknüpft, befindet sich seither aber auf Richtungssuche. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeichnete sich ein Rückgang um 0,06 Prozent ab.

Auch in an der Wall Street stockte die Rally zuletzt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial näherte sich mehrfach der Marke von 20 000 Punkten, konnte sie aber nicht überwinden. Die Börsen Asiens liefern zum Wochenschluss ebenfalls keine Unterstützung.

Frische Impulse könnten Konjunkturdaten geben. So fielen die Umsätze des deutschen Einzelhandels im November real (preisbereinigt) um 1,8 Prozent zum Vormonatsniveau. Nominal (inklusive Preiseffekte) lagen sie 1,6 Prozent niedriger. Der Rückgang fällt stärker aus, als Analysten erwartet hatten. Die deutsche Industrie hat im November nach einem starken Vormonat 2,5 Prozent weniger Aufträge erhalten. Der Rückgang folgt jedoch auf einen starken Anstieg von korrigiert 5,0 (zunächst 4,9) Prozent im Oktober.

T-AKTIE IM BLICK NACH KUNDENZAHLEN VON T-MOBILE US

Unter den Einzelwerten dürften die Aktien der Deutschen Telekom das Anlegerinteresse auf sich ziehen. Am Donnerstag hatte die US-Mobilfunktochter T-Mobile US mitgeteilt, im Jahr 2016 mehr als 8 Millionen neue Kunden gewonnen zu haben. Dies sei mehr als der Vorstand erwartet habe, liege aber unter der optimistischen Konsensschätzung, sagte ein Händler am Morgen. Im vorbörslichen Handel auf der Handelsplattform Tradegate zeigte sich die T-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schluss des Vortages zunächst allerdings kaum verändert bei 16,62 Euro. Seit Anfang Dezember hatte das Papier mehr als 12 Prozent an Wert gewonnen.

Auch die Titel des Arzneimittelherstellers Stada könnten am Freitag einen Blick wert sein. In der "Wirtschaftswoche" stellten Vertreter des aktivistischen Investors AOC neue Forderungen an das Unternehmen. Dabei geht es auch um niedrigere Kosten. Bis Ende Februar solle laut der AOC-Vertreter ein detaillierter Verbesserungsplan stehen und zügig umgesetzt werden. Bei Tradegate notierten Stada vorbörslich zuletzt rund 0,1 Prozent tiefer./edh/stb