NEW YORK (awp international) - Zu Beginn der neuen Woche dürften die US-Aktienmärkte aufgrund mehrerer Belastungsfaktoren merklich an Boden verlieren. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial gut eine Stunde vor dem Handelsauftakt mit minus 1,9 Prozent auf 33 928 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 wird am Montag mit einem Rückgang von rund 2,8 Prozent erwartet.

Börsianer verwiesen auf die Angst der Anleger vor dem kriselnden chinesischen Immobiliensektor angesichts der drohenden Pleite von Evergrande und der befürchteten Abkehr von der lockeren US-Geldpolitik. Neben Evergrande und der Aussicht auf eine Verringerung der Fed-Stimulierung sehen sich die Börsen auch mit Risiken konfrontiert, die sich aus der Ungewissheit über das 4-Billionen-Dollar-Wirtschaftsprogramm von Präsident Joe Biden sowie aus der Notwendigkeit einer Anhebung oder Aussetzung der US-Schuldenobergrenze ergeben.

US-Finanzministerin Janet Yellen sagte, dass der US-Regierung irgendwann im Oktober das Geld ausgehen wird, um ihre Rechnungen zu bezahlen, wenn die Schuldenobergrenze nicht angehoben wird, und warnte vor einer "wirtschaftlichen Katastrophe", wenn die Gesetzgeber nicht die notwendigen Schritte unternehmen.

Unter den Einzelwerten könnten die Aktien von Pfizer und Biontech im Anlegerfokus stehen. Der Corona-Impfstoff hat sich nach Angaben der beiden Partner bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren als gut verträglich erwiesen und ruft eine stabile Immunantwort hervor. Die Daten der klinischen Studie sollen so bald wie möglich der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und der US-Zulassungsbehörde FDA vorgelegt werden. Die Aktien beider Unternehmen konnten sich vorbörslich aber nicht dem Sog des sehr schwachen Gesamtmarktes entziehen. Pfizer-Papiere notierten zuletzt 1,6 Prozent tiefer, Biontech-Titel büssten vorbörslich gar 4,9 Prozent ein./edh/stk