NEW YORK (awp international) - Der Höhenrausch der US-Börsen setzt sich im neuen Jahr mit Tempo fort. Nachdem der Dow Jones Industrial (Dow) am Donnerstag die Hürde von 25 000 Punkten locker genommen hat, dürfte es zum Wochenschluss noch etwas weiter nach oben gehen. Die weltweit guten Wirtschaftsdaten vom Vortag wurden nun ergänzt um zwar gute, aber teils nicht so stark wie erwartete US-Arbeitsmarktdaten für den Monat Dezember. "Per saldo werden Zinserwartungen damit nicht forciert", kommentierte Analyst Ralf Umlauf von der Helaba.

Rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Leitindex Dow 0,38 Prozent höher bei 25 170 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Plus von 1,8 Prozent.

Wie erwartet verharrte die Arbeitslosigkeit im Dezember zum zweiten Mal in Folge unverändert bei 4,1 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit fast 17 Jahren. Zugleich allerdings schuf die US-Wirtschaft weniger Stellen als erwartet, während die Löhne und Gehälter wie im Durchschnitt geschätzt etwas stärker stiegen.

Einzelwerte dürften nur wenige im Blick stehen. Die Papiere des Alkoholika-Herstellers Constellation Brands gaben vorbörslich trotz starker Ergebniszahlen zum dritten Quartal 2,5 Prozent ab. Allerdings waren sie erst am Tag zuvor auf ein Rekordhoch bei 229,50 US-Dollar geklettert.

Um 1,2 Prozent ging es vor dem Börsenstart für die Aktien der Investmentbank Morgan Stanley nach oben. Wegen der Steuerreform von Präsident Donald Trump muss die Bank für das vierte Quartal 2017 voraussichtlich 1,25 Milliarden Dollar zurücklegen. Durch das neue Steuergesetz kommen auf die Konzerne Änderungen in ihren bilanzierten Steuerpositionen zu. Ausserdem wird für Gewinne im Ausland häufig eine Steuerzahlung fällig. Die Citigroup rechnet aus dem Gesetz mit einer Belastung von 20 Milliarden Dollar, Goldman Sachs mit 5 Milliarden, die Bank of America kalkuliert mit rund 3 Milliarden Dollar.

Ansonsten könnten Umstufungen für Kursbewegungen sorgen. Goldman Sachs hob Xilinx von "Neutral" auf "Buy" und das Kursziel um 6 auf 78 Dollar, was der Aktie des IT-Unternehmens vorbörslichen Auftrieb von 2,5 Prozent bescherte. Das Analysehaus Robert W. Baird hob den Dow-Wert United Technologies auf "Outperform" und das Ziel von 121 auf 156 Dollar. Das vorbörsliche Plus für das Papier dieses Technologieunternehmens belief sich auf zuletzt 0,8 Prozent./ck/jha/