NEW YORK (awp international) - Die New Yorker-Aktien-Indizes haben am Mittwoch im frühen Handel nachgegeben. Die Anleger warteten auf neue Nachrichten zum amerikanisch-chinesischen Handelsstreit, hiess es aus dem Markt. Im Verlauf richten sich die Blicke zudem auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed, das sogenannte Beige Book.

Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,30 Prozent schwächer bei 25 728,65 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,39 Prozent auf 2778,90 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,44 Prozent auf 7125,26 Punkte.

In den USA hatte die Beschäftigung in der Privatwirtschaft im Februar überraschend schwach zugelegt, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Die Zahlen gelten an den Märkten als Richtschnur für den monatlichen Arbeitsmarktbericht der Regierung, der an diesem Freitag ansteht, wenngleich viele Analysten die Prognosekraft der Daten anzweifeln. Zudem fiel das US-Handelsdefizit im Dezember überraschend hoch aus, was US-Präsident Donald Trump in seiner harten Haltung im Handelsstreit mit China und anderen Regionen bestärken könnte.

Unter den Einzelwerten am US-Aktienmarkt schnellten Abercrombie & Fitch nach einer überraschend guten Umsatzentwicklung im Schlussquartal und einem optimistischen Ausblick auf 2019 um mehr als 21 Prozent auf den höchsten Stand seit Ende August 2018. RBC-Analystin Kate Fitzsimons zeigte sich beeindruckt von den Fortschritten des Modehändlers auf dem Weg zu den Margenzielen für 2020. Die Erwartungen der Investoren vor der Zahlenveröffentlichung seien gedämpft gewesen, so die Expertin weiter. Nicht wenige hätten zudem auf fallende Kurse gesetzt. Diese Investoren wurden nun offenbar auf dem falschen Fuss erwischt und müssen daher wieder Aktien zurückkaufen.

Weiter abwärts mit zuletzt minus 5 Prozent ging es indes für die Anteile von General Electric (GE) , nachdem sie bereits am Vortag nach Aussagen von Vorstandschef Larry Culp zu einem im aktuellen Geschäftsjahr wohl negativen Cashflow um 4,7 Prozent abgesackt waren. Analyst Stephen Tusa von JPMorgan beliess sein Kursziel für GE bei 6 Dollar, bezeichnet es nun aber als "grosszügig". Er glaube nicht, dass die Aktien vorerst einen Boden finden. Sie kosten zurzeit um die 9,40 Dollar.

Für ExxonMobil ging es um 2,3 Prozent bergab. Die angehobenen Ziele für die Investitionen des Ölkonzerns, die das höchste Niveau seit dem Kollaps des Ölmarktes 2014 erreichen sollen, stiessen bei den Anlegern offenbar auf wenig Begeisterung. Während ExxonMobil im Dow der schwächste Wert waren, kletterten die Aktien des Chemiekonzerns DowDupont mit plus 2 Prozent an die Index-Spitze.

Ansonsten bewegten Analystenkommentare einige Kurse. So sanken etwa die Aktien des Pharmakonzerns Teva um 2,2 Prozent, nachdem die US-Bank Morgan Stanley ihre "Overweight"-Empfehlung gestrichen hatte./ajx/jha/