NEW YORK (awp international) - An den US-Börsen sind die Aktienkurse am Donnerstag knapp ins Minus gerutscht. Sie zollten damit den jüngsten Gewinnen etwas Tribut. Zuletzt notierte der Dow Jones Industrial 0,06 Prozent tiefer bei 25 688,51 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,15 Prozent auf 2806,77 Punkte, und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,11 Prozent auf 7248,84 Zähler nach unten.

Die jüngsten Konjunkturdaten enttäuschten überwiegend und gaben den Kursen damit keinen Halt. Die Zahl der verkauften Neubauten war im Januar überraschend gesunken, während die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet zulegten. Dazu gingen die Preise von in die USA importierten Gütern im Februar erneut zurück, allerdings schwächer als im Januar.

Zudem hiess es aus Insiderkreisen, dass US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping sich in Sachen Handelsstreit nicht mehr in diesem Monat treffen werden. Ein Treffen werde voraussichtlich frühestens im April stattfinden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf drei namentlich nicht genannte Personen, die mit der Sache vertraut seien. Zuvor hatten Vertreter beider Länder von Fortschritten bei den Gesprächen zur Beilegung des Konflikts gesprochen. Der Wirtschaftsberater des US-Präsidenten, Larry Kudlow, hatte am Wochenende eine Einigung bis April für möglich gehalten.

Unter den Einzelwerten an der Wall Street blieben Boeing-Aktien im Fokus, die sich mit über einem halben Prozent Minus in der unteren Dow-Hälfte wiederfanden. Sie knüpften damit wieder an ihre deutlichen Verluste vom Montag und Dienstag an, nachdem sie sich zur Wochenmitte noch etwas stabilisiert hatten. Nach dem zweiten Absturz einer Boeing 737 Max 8 hatten viele Länder und Airlines Flüge mit Maschinen diesen Typs untersagt beziehungsweise gestoppt - am Mittwoch hatte Trump ein Flugverbot für die USA verfügt.

Die Anteilsscheine der Warenhauskette Dollar General sackten aufgrund schwacher Geschäftszahlen um fast acht Prozent ab.

Dagegen legten General Electric (GE) um knapp zweieinhalb Prozent zu. Der Industriekonzern enttäuschte die Anleger zwar mit seiner Prognose für das diesjährige Ergebnis je Aktie. Doch ab 2020 stellte der neue Unternehmenschef Larry Culp eine Erholung des Cashflows in Aussicht, der im laufenden Jahr noch negativ ausfallen soll./gl/fba