NEW YORK (dpa-AFX) - Die wichtigsten US-Aktienindizes haben auch am Dienstag zugelegt und einmal mehr Rekordstände erreicht. Diesmal schlugen sich die Standardwerte etwas besser als die Aktienkurse an der Technologiebörse Nasdaq, wo es 2017 überdurchschnittlich stark nach oben gegangen war. Der weiter erstarkende US-Dollar, der amerikanische Waren für Käufer im Ausland verteuern kann, ließ die Anleger kalt. Marktbewegende amerikanische Konjunkturnachrichten gab es am Dienstag nicht. Auch Unternehmensmeldungen waren Mangelware.

Zuletzt notierte der US-Leitindex Dow Jones Industrial 0,61 Prozent im Plus bei 25 436,51 Punkten. Der S&P 500 gewann 0,41 Prozent auf 2758,96 Punkte. Die Experten der Deutschen Bank hoben ihre Prognose für das marktbreite Börsenbarometer an: Sie trauen ihm nun bis Jahresende einen Anstieg auf 3000 Punkte zu - davor waren sie von 2850 Punkten ausgegangen. Im Schlussquartal 2017 sollten sich die Gewinne der Index-Unternehmen sehr robust entwickelt haben, hieß es zur Begründung. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es am Dienstag um 0,21 Prozent auf 6690,56 Zähler hoch.

Die wenigen Unternehmensnachrichten wurden indes eher negativ aufgenommen. Die Aktien von GoPro büßten weitere 6,40 Prozent auf 6,14 US-Dollar ein, blieben aber über ihrem Rekordtief vom Vortag, von dem aus sie ihre Verluste bis Handelsende deutlich eingedämmt hatten. Der Action-Kamerahersteller hatte die Anleger zu Wochenbeginn mit dem Ausstieg aus dem Drohnen-Geschäft und einem gesenkten Umsatzziel geschockt.

Beim Stahlkonzern AK Steel sorgte eine negative Studie für einen Kursrutsch von 8,06 Prozent auf 6,11 Dollar. Das Analysehaus Jefferies strich seine Kaufempfehlung - das von 5,25 auf 6,50 Dollar angehobene Kursziel half der Aktie nicht.

Die an der Wall Street gelisteten Anteilscheine des chinesischen Internethändlers Alibaba profitierten kaum davon, dass Gründer Jack Ma eine Zweitnotiz in Hongkong erwägt: Sie stiegen lediglich um 0,19 Prozent. Der Amazon-Konkurrent hatte im September 2014 den Schritt auf das US-Börsenparkett gewagt. 25 Milliarden US-Dollar wurden damals bei einem Ausgabepreis von 68 Dollar je Alibaba-Anteil eingenommen. Es war der bislang weltweit größte Börsengang.

Inzwischen kostet ein Alibaba-Papier rund 190 Dollar und die Marktkapitalisierung beläuft sich auf 488 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Apple hat aktuell den weltweit größten Börsenwert mit 889 Milliarden Dollar, der von Google-Mutter Alphabet liegt bei 771 Milliarden. Amazons Marktkapitalisierung beläuft sich auf 602 Milliarden Dollar./gl/he