ISTANBUL (dpa-AFX) - Im Zuge geplanten Wiederaufnahme des Handels an der türkischen Aktienbörse an diesem Mittwoch soll der Staatsfonds des Landes den Aktienmarkt laut Insidern mit einem neuen Mechanismus stützen. Damit sollen größere Kursverluste als Folge der schweren Erdbeben vom 6. Februar vermieden werden, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Der Fonds zur Kursstabilisierung soll demnach mit Mitteln staatlicher Banken Aktien in Phasen erhöhter Kursausschläge kaufen. Die Türkei versuche so, den Markt zu stützen, bevor der Handel am Mittwoch wieder aufgenommen werden solle. Die Börsen des Landes sind wegen des Erdbebens, das Teile der Türkei und Syriens schwer getroffen hat, geschlossen.

Vor der Aussetzung vergangenen Mittwoch war der Handel nach Erreichen bestimmter Verlustschwellen zweimal automatisch unterbrochen worden. Bereits da hatte es geheißen, der Handel solle an diesem Mittwoch wieder aufgenommen werden. Bereits nach dem schweren Erdbeben 1999 war die Börse des Landes für eine Woche geschlossen gewesen.

Der türkische Leitindex Bist 30 war in der vergangenen Woche bis zur Handelsaussetzung um mehr als 16 Prozent gefallen.

Beben der Stärke 7,7 und 7,6 hatten die Südosttürkei am Montag vor einer Woche erschüttert. Die Zahl der bestätigten Toten lag zuletzt in der Türkei und Syrien bei mehr als 37 500, mehr als 80 000 Menschen wurden verletzt. Tausende werden weiter vermisst./mf/mis/jha/