Tel Aviv (awp) - Der israelische Telemedizin-Anbieter SHL hat im ersten Halbjahr 2023 den Umsatz währungsbereinigt in etwa gehalten. Wie in der Vorjahresperiode resultierte indes ein leichter Verlust.

Bei stabilem Umsatz seien im Semester in allen Geschäftsbereichen bedeutende strategische Fortschritte erzielt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. So sei etwa in "erheblichem Umfang" in Technologieplattformen in Deutschland investiert worden. In Deutschland sei dabei der "virtuelle Arztbesuch" eingeführt worden, der stetig mehr genutzt werde.

Der Umsatz stieg zu konstanten Wechselkursen um 1 Prozent auf 29,0 Millionen US-Dollar. Im israelischen Markt legten die Verkäufe dabei um 3 Prozent auf 21,6 Millionen zu, wogegen sie in Deutschland minim auf 6,8 Millionen Dollar zurückgingen. Die restlichen 0,6 Millionen setzte das Unternehmen in anderen Märkten um.

Das um Währungseinflüsse bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich auf 0,4 Millionen Dollar. Im Vorjahr waren es noch 3,1 Millionen.

SHL führt den Rückgang auf die erhöhten Investitionen in Deutschland sowie auf Kosten im Zusammenhang mit der Kotierung der Aktie an der Nasdaq zurück. Der Handel mit den ADRs des Unternehmens an der Nasdaq wurde im April 2023 aufgenommen.

Unter dem Strich erzielte das an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen einen bereinigten Nettoverlust von 2,1 Millionen Dollar, nach einem Verlust von 0,1 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die Bar-Reserven blieben dabei mit 29,4 Millionen per 30. Juni stabil.

Eine konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2023 macht das Unternehmen noch nicht.

"Dieses Halbjahr zeigt unsere Resilienz und Anpassungsfähigkeit angesichts der Herausforderungen im Markt. Israel läuft gut und die Virtual Visits in Deutschland sehen wir als vielversprechenden Wachstumsmotor", lässt sich CEO Erez Nachtomy in der Mitteilung zitieren.

cf/tv