MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die osteuropäischen Leitindizes haben am Freitag zumeist klar im Minus geschlossen. Nur in Prag ging der Handel freundlich zu Ende.

Auch an den internationalen Börsen überwogen die Verluste. US-Präsident Donald Trump lässt aktuell gegen China Strafzölle auf Waren im Wert von 50 Milliarden Dollar verhängen. Dies schürte Sorgen vor einem Handelskrieg und negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Der Warschauer Wig-30 verlor 1,76 Prozent auf 2534,01 Punkte. Der breiter gefasste Wig schloss 1,55 Prozent schwächer bei 57 693,09 Zählern.

In einer Branchenbetrachtung ging es mit Werten aus allen Sektoren tief ins Minus. Die Aktien des Telekomunternehmens Orange Polska rutschte mit minus 5,1 Prozent am deutlichsten ab. Die Anteilsscheine von Tauron Polska Energy büßten 4,7 Prozent ein.

Der ungarische Leitindex Bux fiel um 1,68 Prozent auf 36 038,96 Punkte. Das deutlichste Minus unter den Schwergewichten mussten Gedeon Richter mit einem Abschlag von 2,7 Prozent hinnehmen. Die Papiere der OTP Bank verbilligten sich um 2,5 Prozent.

Der tschechische Leitindex PX hingegen legte um 0,23 Prozent auf 1077,88 Punkte zu. Positiv aufgenommen wurden vor allem Meldungen aus der Politik. Knapp acht Monate nach der Parlamentswahl ist der Weg frei für eine neue Mitte-Links-Koalition. Die Parteibasis der Sozialdemokraten stimmte für ein Bündnis mit der populistischen ANO-Partei des Ministerpräsidenten und Multimilliardärs Andrej Babis.

Unterstützung für den PX lieferten auch die Zuwächse aus der Finanzbranche bei Komercni Banka mit plus 1,7 Prozent und Moneta Money Bank mit plus 1,5 Prozent.

Im Energiebereich gingen die Aktie von CEZ mit minus 0,1 Prozent wenig verändert ins Wochenende. Die Anteilsscheine des Telekomunternehmens O2 C.R. schlossen mit minus 0,4 Prozent.

Der russische RTS Index wiederum stand am Ende mit mehr als 2 Prozent unter Druck. Er schloss bei 1117,04 Punkten./ste/APA/la