PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Mittel- und Osteuropa haben wie schon am Vortag wenig verändert geschlossen. Für Zurückhaltung sorgte am Freitag der Start des Sondergipfels der Europäischen Union (EU) in Brüssel. Bei dem Gipfel geht es unter anderem um den Vorschlag der EU-Kommission, 750 Milliarden Euro an den Finanzmärkten aufzunehmen und das Geld dann in ein Konjunktur- und Investitionsprogramm zur Bewältigung der Corona-Wirtschaftskrise zu stecken. Zudem ließ die rekordhohe Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den USA die Risikoneigung der Anleger zurückgehen.

In Prag gab der Leitindex PX um 0,01 Prozent auf 949,03 Punkte nach. Eine Kursschwäche gab es beim Schwergewicht Erste Group. Die Aktien der österreichischen Bank fielen nach einem negativeren Analystenkommentar der Deutsche Bank um 1,6 Prozent.

Gefragt waren hingegen Avast-Papiere. Die Aktie des Softwareunternehmens zogen um 3,2 Prozent an.

In Budapest verlor der ungarische Aktienindex Bux 0,08 Prozent auf 35 200,88 Punkte. Die auffälligste Kursbewegung unter den Blue Chips absolvierten MTelekom mit minus 1,30 Prozent.

In Warschau gab der Leitindex Wig-20 um 0,17 Prozent auf 1796,04 Punkte nach. Der breiter gefasste Wig fiel um 0,15 Prozent auf 51 046,47 Zähler. Unter den polnischen Einzelwerten büßten die Anteilsscheine der führenden Bank PKO 2,1 Prozent ein.

Die Papiere von PGE gingen mit minus 2,6 Prozent auf 6,69 Zloty ins Wochenende. Hier hatten die Analysten der Raiffeisen Centrobank ihre Kaufempfehlung gestrichen und ein Kursziel von 7,5 Zloty errechnet. Begründet wurde die mit der jüngsten starken Wertentwicklung der Aktien.

Der Moskauer RTS fiel um 0,31 Prozent auf 1216,17 Punkte./ste/APA/la/eas