MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Dienstag in einem weltweit guten Marktumfeld kräftig zugelegt. Lediglich der ungarische Aktienmarkt schwächelte.

In Moskau stieg der RTS-Index um 1,02 Prozent auf 1223,48 Punkte.

An der Warschauer Börse schloss der Wig-30-Index mit einem Plus von 0,82 Prozent bei 2747,34 Punkten. Der breiter gefasste Wig legte um 0,81 Prozent auf 61 147,18 Zähler zu.

Zu den größeren Gewinnern zählten die Aktien von Banken. Mit einem Aufschlag von 3,42 Prozent schlossen etwa die Papiere von Alior . Die Anteilscheine von Pekao gewannen 1,6 Prozent und für PKO ging es um 1,14 Prozent nach oben.

Zu den größten Verlierern gehörten hingegen die Titel des polnischen Energiekonzerns PGE: Sie rangierten am unteren Ende der Kurstafel mit einem Abschlag von 3,37 Prozent. Die Aktien des Mobilfunkanbieters Orange verloren 0,72 Prozent.

In Prag ging es weiter bergauf: Der PX stieg um 0,76 Prozent auf 1060,03 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,42 (Vortag: 0,32) Milliarden tschechischen Kronen.

Konjunkturdaten aus Tschechien lieferten durchwachsene Signale. So war der Einzelhandelsumsatz im Dezember um 3,1 Prozent gewachsen. Das Umsatzwachstum mit Waren ausgenommen Lebensmittel betrug 4,9 Prozent, wie das Tschechische Statistikamt mitteilte. Die größten Zuwächse verzeichneten demnach Online- und Versandhändler.

Die Tschechische Bankenvereinigung (CBA) rechnet unterdessen im laufenden Jahr mit einem weiteren Rückgang des Wirtschaftswachstums. Sie erwartet aufgrund von unsicheren Rahmenbedingungen noch einen Anstieg von 2,6 Prozent. Im ersten Quartal werde sich die Abschwächung aufgrund voller Auftragsbücher noch nicht niederschlagen. Derzeit sei die Nachfrage unter anderem wegen der erhöhten Nachfrage aus Großbritannien vor dem Brexit gut. Ab dem zweiten Jahresviertel dürfte sich die Unsicherheit jedoch zunehmend auswirken.

Bei den Einzelwerten standen an der Spitze des Prager Leitindex die tschechische Notierung von Erste Group, deren Kurs um 2,52 Prozent stieg, und die Aktien von Komercni Banka mit plus 1,09 Prozent.

Zu den schwächsten Titeln zählten die Anteilscheine von Vienna Insurance Group (VIG) (minus 0,63 Prozent) und die Papiere des Spirituosenkonzerns Stock (minus 1,01 Prozent).

Am Budapester Aktienmarkt büßte der ungarische Leitindex Bux 0,94 Prozent auf 40 474,39 Punkte ein. Das Handelsvolumen belief sich auf 8,7 (zuletzt: 6,1) Milliarden Forint.

Bei den ungarischen Konjunkturdaten zeigte sich, dass die Einzelhandelsumsätze im Dezember verglichen mit dem Vorjahresmonat um 3,7 Prozent gestiegen sind. Dies teilte das Zentrale Statistikamt (KSH) nach einer ersten Schätzung mit. Bereinigt um die Zahl der Werktage stiegen die Umsätze um 4,1 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln sprang der Umsatz sogar um 8,0 Prozent hoch.

Bei den wichtigsten Werten an der Budapester Börse zeigte sich eine überwiegend negative Tendenz. So legten die Anteilscheine von MTelekom zwar um 0,21 Prozent zu. Für die Papiere von OTP Bank (minus 0,09 Prozent), die ungarische Notierung des Pharmakonzerns Gedeon Richter (minus 1,28 Prozent) und für die Titel des Mineralölkonzerns Mol (minus 2,12 Prozent) ging es hingegen teils deutlich nach unten./rai/APA/gl/he