BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Osteuropas Börsen haben sich am Dienstag etwas vom schwachen Jahresstart erholt. Lediglich in Polen ging es weiter bergab. Am Montag waren die Kurse in China wegen schwacher Wirtschaftsdaten eingebrochen und hatten die Aktienmärkte weltweit mit nach unten gezogen. Am Dienstag pumpte die chinesischen Notenbank dann Milliarden in den Markt, um ein weiteres Abrutschen zu verhindern.

In Moskau schloss der RTS-Interfax-Index 0,46 Prozent höher bei 752,70 Punkten.

Dagegen sank der Warschauer Wig-30-Index um weitere 0,46 Prozent auf 2008,19 Punkte. Der breiter gefasste Wig-Index verlor 0,34 Prozent auf 45 200,77 Zähler.

Auf Unternehmensseite blieb es in Polen weitgehend ruhig. Aktien von Grupa Lotos legten um 1,69 Prozent zu. Das Tochterunternehmen Lotos Paliwa hatte bekannt gegeben, dass es 2015 seine Pläne zur Expansion seiner Tankstellen erreicht habe. Zum Jahresende betrieb es demnach 476 Tankstellen.

Im Branchenvergleich zeigten sich Bankenwerte schwach: Zu den größten Verlierern im Wig 30 zählten Bank Handlowy (minus 2,89 Prozent), Bank Pekao (minus 2,58 Prozent) und Bank PKO Polski (minus 1,32 Prozent).

Auch Energieversorger notierten mit klaren Abschlägen: Tauron-Aktien fielen um 4,26 Prozent, für die Titel des Konkurrenten Energa lief es mit einem Minus von 4,24 Prozent nicht viel besser.

Die Prager Börse schloss hingegen etwas höher: Der tschechische Leitindex PX stieg um 0,30 Prozent auf 941,07 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,36 (Vortag: 0,45) Milliarden tschechischen Kronen.

Bei den Einzelwerten verloren die Papiere des Energieversorgers CEZ als umsatzstärkste Aktie 1,28 Prozent. Am Vortag hatten sie bereits über 3 Prozent abgegeben. Das Unternehmen hatte zu Wochenbeginn angekündigt, in den nächsten 5 Jahren mehrere hundert Millionen Euro in Windparks zu investieren.

Klare Verluste setzte es zudem für die Titel des Hygienetextilkonzerns Pegas Nonwovens (minus 1,41 Prozent) und des Medienkonzerns CETV (minus 1,08 Prozent). Gewinne verzeichneten hingegen die beiden Bankenaktien im PX: Erste Group schlossen 1,28 Prozent höher, Komercni Banka legten um 1,39 Prozent zu.

In Budapest stieg der ungarische Leitindex Bux um 0,97 Prozent auf 23 861,39 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 6,1 (Vortag: 4,9) Milliarden Forint.

Auch positive Wirtschaftsdaten hellten die Stimmung auf: In Ungarn fiel die Arbeitslosigkeit zwischen September und November auf 6,2 Prozent. In den drei Monaten von August bis Oktober hatte sie noch bei 6,4 Prozent gelegen. Auf Jahressicht ist sie um einen Prozentpunkt gesunken. Ein Analyst der ING Bank verwies auf das zuletzt stärkere Wirtschaftswachstum in Ungarn, welches den Arbeitsmarkt stütze.

Bei den Einzelwerten stieg die Pharmaaktie Richter Gedeon um 1,61 Prozent. Auch die Titel der OTP Bank (plus 0,77 Prozent) und des Mineralölkonzerns MOL (plus 0,71 Prozent) gingen höher aus dem Handel. Mit Emasz (minus 0,19 Prozent) und Raba (minus 0,75 Prozent) schlossen nur zwei Nebenwerte in der Verlustzone./dkm/APA/gl/jha/