MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag ihre Vortagesverluste ausgeweitet. Damit folgten sie der Tendenz an den westeuropäischen Börsen.

In Moskau sackte der RTS-Index um 2,90 Prozent auf 1156,31 Punkte ab. In Warschau gab der Wig-30 um 1,18 Prozent auf 2648,49 Punkte nach. Der breiter gefasste WIG sank um 1,02 Prozent auf 59 348,40 Zähler. Die Wachstumsdaten Polens zeigten für das vierte Quartal 2018 indes eine weiter robuste Konjunktur.

Unter den Einzelwerten rutschten die Aktien von PGNiG als schwächster Wert im WIG-30 um knapp 6 Prozent ab. Der Öl- und Gaskonzern hatte für das abgelaufene Quartal einen deutlichen Rückgang des Nettogewinns gemeldet. Geschäftszahlen legte auch die Bank Handlowy vor, deren Aktien um 1,5 Prozent einbüßten. Das Finanzinstitut meldete für 2018 einen Anstieg beim konsolidierten Nettogewinn von gut 19 Prozent.

In Prag fiel der tschechische Leitindex PX um 0,86 Prozent auf 1048,95 Punkte. Vor allem Bankaktien schwächelten. Moneta Money Bank verloren 0,6 Prozent und Komercni Banka sanken um 0,1 Prozent. Die Moneta Money Bank hatte im Tagesverlauf mitgeteilt, zehn Filialen schließen zu wollen.

Belastet wurde der PX außerdem vom 1,5-prozentigen Abschlag der CEZ-Aktie. Der Stromkonzern gab weitere Investitionen in das Atomkraftwerk Temelin bekannt. Die Aktien von Stock legten um 1,2 Prozent zu. Der Spirituosenhersteller hat seinen Marktanteil in Tschechien im Vorjahr von 33,5 auf 34,2 Prozent ausgebaut.

In Budapest fiel der Leitindex Bux um 0,80 Prozent auf 39 898,65 Punkte. Starke Konjunkturdaten aus Ungarn stützten nicht. Im vierten Quartal wuchs die Wirtschaft um 5,0 Prozent und damit stärker als im Schnitt von Analysten erwartet.

Die Index-Schwergewichte zeigten sich im Bux jedoch einheitlich im Minus. Am besten hielten sich noch die Aktien von MOL mit einem knappen Kursabschlag von 0,1 Prozent. Die Aktien der OTP Bank gaben um 0,7 Prozent nach und die Papiere der Magyar Telekom sanken um 1,0 Prozent. Für die Anteilsscheine des Pharmaunternehmens Richter Gedeon endete der Handelstag mit einem Abschlag von 2,2 Prozent./APA/ck/edh