MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Osteuropas wichtigste Börsen haben am Freitag durch die Bank mit Verlusten geschlossen. Im schwachen globalen Umfeld für Aktienwerte ging es von Prag bis Moskau bergab. Anleger mieden aus vielfältigen Gründen das mit Aktien einhergehende Risiko, darunter anhaltende Zinsängste und die Sorge vor politischen Spannungen.

Der Prager PX gab nach zuletzt drei Gewinntagen erstmals wieder nach: er verlor 0,64 Prozent auf 1103,38 Punkte. Auf dem Leitindex lasteten die schwer gewichteten Papiere der Erste Group mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Auch die Papiere des Branchenkollegen Monety Money Bank verbilligten sich um ein halbes Prozent. Die Anteile von O2 Czech Republic fielen um 1 Prozent.

In Warschau hat der Wig-30 nochmals um 0,60 Prozent auf 2574,14 Zähler nachgegeben, während der breiter gefasste Wig 0,55 Prozent auf 58 415,84 Punkte verlor. In der Branchenbetrachtung standen Finanz- und Energieaktien unter Druck, wie Kursverluste zwischen 1,5 und 3,4 Prozent bei den Bankentiteln Alior Bank, MBank und Bank Pekao zeigten. Im Energiebereich sanken PGNiG um 2,6 Prozent, jene des Ölunternehmens PKN Orlen büßten 2 Prozent ein.

Der nächste im Bunde war der ungarische Leitindex Bux mit einem Abschlag von 0,54 Prozent auf 36 945,25 Punkte. Unter den Schwergewichten in Budapest zeigte Gedeon Richter mit einem Abschlag von 1,8 Prozent die auffälligste Kursbewegung. MTelekom hingegen verbuchten ein Plus um 0,4 Prozent. In der zweiten Börsenreihe sprangen die Papiere des IT-Unternehmens 4iG um 20 Prozent nach oben. Hier half der Ausbau der Beteiligung durch einen Finanzinvestor.

An der russischen Börse standen die Zeichen nach einem deutlichen Kursrutsch vom Vortag aber immerhin auf Stabilisierung. Der RTS-Index schloss in Moskau nur knapp mit 0,12 Prozent im Minus bei 1159,33 Punkten./ste/APA/tih/she