FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Montag zum US-Dollar bisher zugelegt. Die Gemeinschaftswährung notiert am frühen Nachmittag auf 1,2367 US-Dollar und damit etwas höher als am Morgen. Zwischenzeitlich hatte sie bei 1,2374 US-Dollar ihr Tageshoch erreicht. Gegenüber dem Schweizer Franken bewegt sich der Euro weiterhin seitwärts und kostet 1,1879 CHF. Der US-Dollar gibt am Montag etwas nach zum Franken und notiert bei 0,9604 Franken.

Die Militärschläge der USA, Frankreichs und Grossbritanniens vom Wochenende gegen Ziele in Syrien führten am Devisenmarkt nicht zu stärkeren Kursbewegungen. Berichten zufolge hat sich Syriens Schutzmacht Russland militärisch weitgehend zurückgehalten. Zu einer im Vorfeld befürchteten direkten militärischen Konfrontation zwischen den westlichen Mächten und Russland kam es nicht.

Erwartet wird jedoch eine weitere Verschlechterung des Verhältnisses zwischen den USA und Russland. Am Wochenende hatte UN-Botschafterin Nikki Haley neue Wirtschaftssanktionen angekündigt. Sie sollen am Montag bekanntgegeben werden und sich gegen russische Unternehmen richten, die Produkte herstellen, die in Verbindung mit dem syrischen Präsidenten Baschar al-Assad oder dem Einsatz von Chemiewaffen stehen. Der russische Rubel legte am Montag im Tagesverlauf zu und lag über dem Niveau vom Freitag vor dem Militärschlag.

Am Nachmittag dürften sich die Marktteilnehmer amerikanische Konjunkturdaten näher anschauen. Veröffentlicht werden unter anderem Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel. Sie geben einen Hinweis auf den Zustand des für die US-Wirtschaft wichtigen privaten Konsums. In den vergangenen Monaten hatte sich der Einzelhandel wenig dynamisch entwickelt.

ZKB SIEHT EURO/FRANKEN-KURS MITTELFRISTIG LEICHT HÖHER

Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) geht in ihrer technischen Analyse davon aus, dass der Euro/Franken-Kurs mittelfristig leicht steigt. Dies, nachdem der Kurs in den letzten Handelstagen ein neues langjähriges Verlaufshoch erreicht hat. Die 200-Tages-Linie verlaufe derzeit bei rund 1,15 Franken und stelle eine Unterstützung dar, so die ZKB-Experten. Erst ein Fall unter dieses Niveau, wo auch das Zwischentief der vergangenen Monate verlaufe, würden den mittelfristigen Aufwärtstrend beenden.

Den Dollar/Franken-Kurs sieht die ZKB aus technischer Perspektive kurzfristig im Seitwärtstrend, mittelfristig aber weiter im Abwärtstrend. Die Linie des gleitenden Durschnitts über 200 Tage verlaufe bei rund 0,965 Franken und stelle einen wichtigen mittelfristigen Widerstand dar. Erst bei einem Anstieg über dieses Niveau sieht die ZKB entsprechend wieder eine Aufhellung des mittelfristigen Ausblicks gegeben.

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