DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu Bauernprotesten, Klimaschutz und CO2-Abgaben für Landwirte:

"Eine Branche kam auch bei der letzten Reform des Emissionshandels ungeschoren davon: die Landwirtschaft. Felder und Vieh können weiterhin kostenlos das Klima schädigen. Die Umweltauflagen und Subventionskürzungen, die in Frankreich wie in Deutschland die Bauern auf die Straße treiben, sind darum wohl erst der Anfang. Der veränderungsmüden Branche stehen noch viel größere Umwälzungen bevor als in der Chemie- und Energiewirtschaft, wo riesige Industrieanlagen abgeschaltet und neu gebaut werden. Gründe dafür, die Landwirtschaft beim Emissionshandel auszunehmen, gibt es keine - zumindest keine nachvollziehbaren. Die Landwirtschaft ist der größte Sektor, für den es bisher keinen Plan gibt, wie die Emissionen deutlich gesenkt werden können. Dass die Bauern keine CO2-Abgaben zahlen, geht am Ende zulasten anderer Wirtschaftszweige, bei denen der Einspardruck umso größer ist."/DP/jha