Zürich (awp) - An der Schweizer Börse geht es am Freitag im frühen Handel erneut dank starker Nestlé-Valoren aufwärts. Das Wochenende stellt dieses Mal auch gleichzeitig das Monatsende dar und Investoren müssen sich nun entscheiden, ob sie sich bereits in die Sommerpause verabschieden oder weiterhin proaktiv in den Märkten blieben, kommentiert ein Händler. Immerhin sorgt der an sich starke Börsenlauf der ersten Mai-Wochen dafür, dass sich für den SMI aktuell ein Monats-Plus von mehr als 5 Prozent abzeichnet.

Bevor jedoch die Monats-Bilanz gezogen werden kann, müssen die Märkte erst noch wichtige Inflationsdaten verarbeiten. Sowohl aus der EU als auch den USA werden aktuelle Preisdaten erwartet. Dabei wird in den USA das von der US-Zentralbank Fed bevorzugte Inflationsmass PCE veröffentlicht. Die Daten sind mitentscheidend für den geldpolitischen Kurs der EZB und der Fed. Zinsphantasien sind nach wie vor eine zentrale Antriebsfeder für die Märkte. Wenn die EZB in der kommenden Woche entscheidet, hoffen Marktakteure auf die erste Senkung. Beim Fed dagegen rückt die Hoffnung auf einen ersten Schnitt immer weiter in die Ferne.

Der Leitindex SMI weist gegen 09.15 Uhr ein Plus von 0,46 Prozent auf 11'924,73 Punkte aus. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,28 Prozent auf 1944,43 und der breit gefasste SPI um 0,41 Prozent auf 15'904,48 Punkte. Im SLI halten sich Gewinner und Verlierer (je 14) die Waage, zwei sind unverändert.

Der SMI verdankt seine Avancen nicht zuletzt den Anschlussgewinnen von Schwergewicht Nestlé (+1,9%). Bereits am Vortag hatte ein später Kurssprung um mehr als 3 Prozent den Markt massgeblich angetrieben. Auslöser waren Aussagen von Firmenchef Mark Schneider bei einer Konferenz von JPMorgan. Der CEO äusserte sich demnach optimistisch mit Blick auf das zweite Quartal und die Entwicklung bei der Bruttomarge.

Die rote Laterne halten dagegen mit Sonova, Straumann und Lonza drei Vertreter aus der Gesundheitsbranche. Ihre Abschläge liegen zwischen 1,3 und 0,7 Prozent.

In den hinteren Reihen springen die Titel des Luxusgüterunternehmens Lalique um 31 Prozent auf 39,60 Franken an. Mehrheitsaktionär Silvio Denz bietet 40 Franken je Aktie in bar, der Verwaltungsrat unterstützt das Angebot.

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