Zürich (awp) - Nach dem starken Börsenjahr 2019 halten sich Investoren am Schweizer Aktienmarkt zunächst zurück und streichen Gewinne ein. Zudem dürfte die anlaufende Berichtssaison und auch das für den morgigen Mittwoch erwartete Teilabkommen zwischen den USA und China für eine gewisse Vorsicht sorgen. Mit Blick auf die bevorstehenden Zahlen zum Schlussquartal 2019 herrsche Nervosität, ob die Gewinne die mittlerweile vollen Bewertungen rechtfertigen, ist zudem zu hören.

Mit Blick auf die Unterzeichnung des Teilabkommens zwischen den beiden Weltmächten China und USA hatten schon im Vorfeld einige Experten gewarnt: Angesichts der damit geschaffenen Tatsachen könnte es zu Gewinnmitnahmen in etwas grösserem Umfang kommen und damit zu einer erhöhten Volatilität. Hierzulande haben zunächst Unternehmen aus den hinteren Reihen erste Einblicke in den Geschäftsverlauf gewährt, in den USA stehen mit JPMorgan, Wells Fargo und der Citigroup drei Grossbanken an.

Der SMI verliert gegen 9.20 Uhr 0,48 Prozent auf 10'571,93 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Werte beinhaltet, fällt um 0,45 Prozent auf 1'629,99 und der breite SPI um 0,39 Prozent auf 12'807,29 Zähler. Unter den 30 SLI Titeln stehen 28 Verlieren ein Gewinner gegenüber. Kühne+Nagel sind unverändert.

AMS-Aktien gehören mit einem Plus von 2,3 Prozent zu den positiven Ausreissern unter den Blue Chips. Laut Händlern profitieren sie von den Zahlen des Konkurrenten Dialog Semiconductor.

Bei Alcon (-0,1%) sprechen Marktteilnehmer von einer tendenziellen Aufhellung, nachdem die Papiere zuletzt etwas ins Hintertreffen geraten waren. Vor allem ausländische Banken sind dem Papier gegenüber recht freundlich gestimmt, begründen Börsianer, dass sie sich besser als der Markt schlagen.

Dass der Markt seine Verluste im frühen Handel ausbaut, ist derweil massgeblich den Schwergewichten Roche (-0,9%) und Nestlé (-0,4%) geschuldet, die beide fallen. Auch andere defensiv gewertete Titel werden gescheut.

Im breiten Markt stehen dem Kurssprung von BKW (+9,0%) die Abgaben von Bossard (-4,7%) gegenüber, nachdem beide erste Einblicke in den Geschäftsverlauf 2019 gewährt haben.

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