Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist mit klaren Aufschlägen in den ersten Handelstag des Jahres gestartet. Der SMI steigt im frühen Handel über die Marke von 8'300 Punkten holt damit die positive Bewegung von anderen europäischen Börsenplätzen am Vortag nach. Insbesondere beim DAX hatten am Montag gute Konjunkturdaten und ein gegenüber dem Dollar schwächerer Euro die Kurse beflügelt. Auch Asien lieferte gute Vorgaben nach positiven Impulsen von der chinesischen Industrieproduktion. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex wies im Dezember einen Anstieg auf.

Der Anlagedruck halte weiter an, kommentiert ein Händler. Einigen Akteuren am Markt liefen die Kurse jetzt auch im neuen Jahr schon wieder davon. Von Unternehmensseite sind News Mangelware. Am Morgen hat der Schweizer PMI mit einem leichten Rückgang um 0,6 Punkten einen Wert am oberen Ende der Erwartungen ausgewiesen. Positiv dürften insbesondere die vollen Auftragsbücher der Unternehmen gewertet werden. Im weiteren Verlauf des Vormittags kommen zudem Daten zu den Konsumentenpreisen aus Deutschland und Frankreich. In den USA werden am Nachmittag der Markit PMI und der ISM-Index Verarbeitendes Gewerbe veröffentlicht.

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt gegen 9.35 Uhr um 1,02% auf 8'303,47 Punkte hinzu. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI), in dem die grössten Titel nicht mit der ganzen Gewichtung enthalten sind, steigt um 1,16% auf 1'312,79 Zähler, während der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,93% auf 9'048,86 Punkte zulegt. Von den 30 wichtigsten Titeln notieren 28 im Plus und nur zwei im Minus.

Das grösste Plus weisen bei den Blue Chips die Bankenwerte auf. Die Aktien der beiden Grossbanken Credit Suisse (+3,6%) und UBS (+3,0%) liegen klar auf der Gewinnerseite und auch Julius Bär gewinnen mit +2,3% deutlich hinzu. Auch europaweit liegen die Banken klar im Plus. Hier hatten bereits am Vortag gute Konjunkturdaten aus Italien für Auftrieb gesorgt.

Auch die Assekuranzen Zurich (+1,2%), Swiss Life (+1,6%) und Swiss Re (+1,0%) legen zu. In einem Marktkommentar von Baader Helvea wird auf die erwartete Verlangsamung bei den Preisrückgängen im neuen Jahr bei den Rückversicherungen verwiesen. Der Bereich Erstversicherer biete trotzdem derzeit bessere Aussichten.

Die Papiere von Syngenta legen um 1,4% zu. Auch Galenica oder Lonza (je +1,5%) steigen kräftiger. Bei den Uhrenwerten gewinnen Richemont (+1,3%) deutlicher als Swatch (+0,7%). Bei beiden Titeln dürften jedoch die positiven China-Daten treibend wirken.

SGS (+0,7%) hat das Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen und will Aktien im Wert von 360,6 Mio CHF vernichten. In Marokko hat der Warenprüfkonzern zugekauft und das Analyse-Unternehmen LCA mit einem Jahresumsatz von rund 0,7 Mio CHF übernommen.

Die Schwergewichte Roche (+1,2%) und Novartis (+1,3%) geben dem SMI Stütze. Nur ein geringes Plus weisen Nestlé (+0,1%) auf. Hier hat zum Jahreswechsel Ulf Mark Schneider das Ruder von CEO Paul Bulcke übernommen. Auch Givaudan (+0,1%) und Aryzta (+0,4%) weisen klar unterdurchschnittliche Aufschläge auf. Schlusslicht im SMI/SLI sind Swisscom (-0,2%), die mit Actelion (-0,1%) die beiden Verlierer bilden.

Am breiten Markt zeigen GAM (+3,4%), Dottikon (+3,3%) und Meyer Burger (3,0%) grössere Aufschläge, die grössten Verlierer sind Gottex (-3,2%), Mikron (2,0%) und Bellevue (-1,9%).

Oerlikon hat (+2,0%) noch kurz vor Ende des Jahres die Akquisition der deutschen citim vollzogen. Auch Barry Callebaut (unv.) hat die im vergangenen September angekündigte Übernahme der Schokoladenfabrik von Mondelez International im belgischen Halle abgeschlossen.

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