Zürich (awp)- Es könnte am Schweizer Aktienmarkt zu einem versöhnlichen Wochenschluss kommen. Den vorbörslichen Indikationen zufolge dürfte der Leitindex SMI mit Gewinnen in den Handel starten. Er würde damit den Vorgaben aus Übersee folgen. Die Wall Street war am Donnerstag ins Plus gedreht und die geöffneten Märkte Asiens erholen sich dank teilweise positiv aufgenommener Daten aus der Region ebenfalls. Allerdings sind die Märkte in China nach wie vor wegen des Neujahrsfestes geschlossen. Hier kehren die Anleger erst in der kommenden Woche zurück.

Das beherrschende Thema bleibt das Coronavirus aus China. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Donnerstag eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Damit sind konkrete Empfehlungen an Staaten verbunden, um die Ausbreitung über Grenzen hinweg möglichst einzudämmen. Die Zahl der Infektionen mit dem neuen Coronavirus hat mittlerweile die weltweiten Fälle bei der Sars-Pandemie vor 17 Jahren übertroffen. Darüber hinaus dürfte der Brexit nochmals ein Thema sein. Um Mitternacht wird Grossbritannien aus der EU austreten und damit die jahrelange Hängepartie beenden.

Der von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,40 Prozent höher bei 10'792,35 Punkten. Von den 20 SMI-Werten legen alle zwischen 0,2 und 1,0 Prozent zu.

Ganz vorne dabei sind vorbörslich zunächst die Grossbanken CS (+1,0%) UBS (+0,9%). Auch die Aktien vom Vermögensverwalter Partners Group fallen mit Kursgewinnen von 1,4 Prozent positiv auf. Hier verweisen Marktteilnehmer auf eine Ersteinstufung durch Jefferies, in der die Titel zum Kauf empfohlen werden.

Im breiten Markt sacken dagegen Vontobel-Aktien nach einem Analystenkommentar vorbörslich um 1,6 Prozent ab. Die Experten der Citigroup haben die Papiere auf Neutral abgestuft.

Nicht ganz so stark fallen die Anteilsscheine von Stadler Rail zurück, die vorbörslich 1,2 Prozent abgeben. Der Zughersteller steuert laut eigenen Angaben auf Rekordwerte bei Auftragseingang und -bestand hin. Die mittelfristigen Finanzziele hat er bestätigt. Die Aktionäre sollen nun mit 1,20 Franken je Titel beglückt werden. Allerdings falle der Umsatz tiefer aus als erwartet, da es zu Verschiebungen bei Projekten (primär East Anglia) gekommen sei.

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